Im Rahmen des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ hat das Land 15 Digitalisierungslösungen ausgezeichnet, die Unternehmen und Einrichtungen erfolgreich im Betriebsalltag umsetzen.
Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat die aktuellen Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Insgesamt wurden 15 Digitalisierungslösungen prämiert, die Unternehmen und Einrichtungen erfolgreich im Betriebsalltag umsetzen. „Die prämierten Lösungen zeigen den Pioniergeist Baden-Württembergs bei der Umsetzung von zukunftsweisenden Technologien wie der Künstlichen Intelligenz“, sagte Schütz im Rahmen der Verleihung.
Innovationen zum Anfassen
„Mit der Preisverleihung zeichnen wir Innovationen zum Anfassen aus. Wir wollen Lösungen aus Baden-Württemberg, die Mehrwerte schaffen, noch bekannter machen. Industrie 4.0-Pionieren bietet sich somit die Chance zur Anerkennung ihrer Leistung und anderen Unternehmen eine breite Basis von Anwendungsfällen zur Inspiration“, sagte Schütz. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen wollen wir damit motivieren, die realen Chancen durch Industrie 4.0 aktiv anzugehen. Industrie, Mittelstand und Start-ups in Baden-Württemberg sind auf dem besten Weg in die digitalisierte Zukunft“, so die Staatssekretärin.
Mit dem aktuellen Themenfokus „Künstliche Intelligenz“ prämiert der Wettbewerb Lösungen, die in der Unternehmenspraxis bereits Einzug gefunden haben. KI-basierte Technologien und Anwendungen bieten Unternehmen sowohl die Chance, neue Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt anzubieten, als auch entwickelte Lösungen in die eigenen Prozesse zu implementieren. Auch Preisträger aus anderen Themenbereichen der Industrie 4.0 wurden im Rahmen der diesmaligen Preisverleihung ausgezeichnet.
Die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ sucht mit dem Wettbewerb nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. Die Expertenjury bewertet neben dem Innovationsgrad auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0.
Die ausgezeichneten Unternehmen und Organisationen
AZO GmbH & Co. KG | Smarte Saugförderung von Rohstoffen | Osterburken |
Engineering Data Intelligence | KI-angewandte Entscheidungsmodelle für eine hohe Prozessqualität | Pfinztal |
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB | Künstliche Intelligenz in der Smart Factory | Karlsruhe |
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft | KI-basierte Lösung zum Erkennen und Greifen von Objekten | Karlsruhe |
Single Temperiertechnik GmbH | Intelligente Überwachung von Temperiergeräte | Hochdorf |
TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG | Vollautomatisierte Fertigungszelle mit Selbstoptimierung | Ditzingen |
SICK AG | Single Item Verification für einen effizienten Sortierprozess | Waldkirch |
SICK AG | Kontaktloses Body Positioning System für die Produktion | Waldkirch |
asvin GmbH | Smartes Monitoring zur Prävention von Cyberangriffen | Stuttgart |
FORCAM GmbH | IIoT-Plattform für die datengestützte, intelligente Fertigung | Ravensburg |
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierungstechnik IPA | Planspiel Digitalisierung - Industrie 4.0 spielerisch erleben | Stuttgart |
i4.0 Simon Wotton | Industrie 4.0-Box – universelle Lösung zur Vernetzung von Industriemaschinen | Geislingen an der Steige |
imsimity GmbH | Produktionsabläufe virtuell erleben | St. Georgen |
Neohelden GmbH | Neo, der digitale Assistent zur Steuerung von IT-Systemen und Maschinen | Karlsruhe |
Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG | Das handfreie Assistenzsystem für die Montage | Stuttgart |
Die Auszeichnung „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“
Mit der heutigen Auszeichnung wurden in zehn Prämierungsrunden bislang insgesamt 168 Unternehmen, Institute und andere Organisationen ausgezeichnet. Die prämierten Unternehmen erhalten eine Ehrenurkunde und eine Glasplakette, die am Unternehmensstandort angebracht werden kann. Zudem werden die Preisträger auf der Internetseite der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ präsentiert. Aufgrund des hohen Zuspruchs wird der 100 Orte-Wettbewerb mit Fokus auf einzelne Themenschwerpunkte fortgesetzt. Seit April 2019 sucht der Wettbewerb Lösungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Die Netzwerkinitiative „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ will Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik bündeln, alle wesentlichen Akteure vernetzen und durch innovative Transferangebote den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 begleiten. Vor kurzem feierte sie ihr 5-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in Stuttgart. Als Sprecher steht der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ Dr. Manfred Wittenstein (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wittenstein AG) vor. Die Koordinierungsstelle ist beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt.
Die mehr als 50 Partnerorganisationen der Allianz – Unternehmen, Kammern, Verbände, Cluster, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Sozialpartner – wollen Baden-Württemberg als weltweit führende Region für Industrie 4.0-Technologien ausbauen. Kleine und mittlere Unternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle und sollen in besonderem Maße von der Allianz profitieren.
Allianz Industrie 4.0: 100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg