Die landesweiten Erntedank-Wochen sollen Wertschätzung der heimischen Nahrungsmittel in den Mittelpunkt rücken. Vom 18. September bis 22. Oktober 2023 werden Workshops, Vorträge oder Aktionen zu regionalen Produkten angeboten.
„Das Erntedankfest erinnert uns daran, wie kostbar unsere Lebensmittel sind. In ihnen stecken nicht nur lebenswichtige Nährstoffe, sondern auch viel Arbeit und natürliche Ressourcen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine zeigen, dass die regionale Erzeugung und Verarbeitung von hochwertigen Produkten eine wichtige Säule für die Sicherheit der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung im Land ist. Deshalb möchte die Landesregierung sich für mehr Wertschätzung heimischer Lebensmittel einsetzen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz, anlässlich des Besuchs der Gläsernen Produktion im Rahmen der landesweiten Erntedank-Wochen auf dem Geflügelhof Kasch in Mähringen-Kusterdingen.
Der Gedanke des religiösen Erntedankfestes spiegle sich auch in den Angeboten der Landratsämter im Rahmen der jährlich stattfindenden landesweiten Erntedank-Wochen wider. Um die Wertschätzung der heimischen Nahrungsmittel in den Mittelpunkt zu rücken, bieten die Landratsämter vom 18. September bis 22. Oktober 2023 Workshops, Vorträge oder Aktionen zu regionalen Produkten passend zur Jahreszeit an. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten zum Beispiel wertvolle Tipps, wie sie regionale Erzeugnisse genussvoll verarbeiten oder haltbar machen können.
Hier setze auch die Regionalkampagne des Landes Natürlich. VON DAHEIM an. Neben der Steigerung der Wertschätzung für regionale Produkte und deren Erzeugerinnen und Erzeuger, gehe es dabei auch um die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. „Mit der Regionalkampagne ‚Natürlich. VON DAHEIM‘ kommunizieren wir, dass regionale Erzeugnisse für Vielfalt, Verlässlichkeit, kurze Transportwege, Transparenz und hohen Genuss stehen“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.
Zur Wertschätzung von Lebensmitteln gehört auch die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Die Vereinten Nationen schätzen, dass vom Acker bis zum Teller rund ein Drittel der weltweit erzeugten Nahrungsmittel im Müll landen. In Deutschland sind das elf Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich, die zum großen Teil noch genießbar sind. „Das ist weder wirtschaftlich noch ethisch akzeptabel und zudem auch nicht nachhaltig. Daher setzt sich das Land bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Maßnahmen gegen diese unnötige Verschwendung von Lebensmitteln ein, zum Beispiel über die aktuell laufende Aktionswoche Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“, so Kurtz. Eine Auftaktveranstaltung in Stuttgart sowie über die Woche verteilt tägliche, alltagsnahe und praxisgerechte Tipps zur Lebensmittelrettung sollen Verbraucherinnen und Verbraucher für dieses wichtige Thema sensibilisieren.
Die Relevanz der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung werde auch in den Ernährungsbildungsangeboten des Landes für Kinder und Erwachsene altersgerecht vermittelt. Staatssekretärin Sabine Kurtz verwies auf die Bedeutung, die Besucherinnen und Besucher, Ernährungs-Bildungsangebote, zu denen auch die besuchte Gläserne Produktion gehöre, öfter wahrzunehmen. Diese würden sowohl Wissen vermitteln als auch Vertrauen aufbauen und zur gegenseitigen Wertschätzung beitragen.