Gesundheit

Landesregierung will Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung weiter verbessern

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Ein Fläschen mit Schmerzmittel liegt auf dem Nachttisch einer sterbenskranken Bewohnerin eines Hospizes. (Foto: © dpa)

Die Landesregierung will die Hospiz- und Palliativversorgung in Baden-Württemberg in den kommenden Jahren weiterentwickeln und gemeinsam mit den relevanten Akteuren bedarfsgerecht ausbauen. Das sagte die Staatssekretärin im Sozial- und Integrationsministerium, Bärbl Mielich, auf einem Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg.

„Der demografische Wandel führt dazu, dass die Nachfrage an Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Diesem Bedarf will die Landesregierung entsprechen“, sagte Mielich. Unheilbar kranke Menschen sollten so weit wie möglich schmerz- und beschwerdefrei im Kreise vertrauter und ihnen nahestehender Menschen sterben können. Dabei spiele die Hospiz- und Palliativversorgung eine unverzichtbare Rolle. Die Staatssekretärin gratulierte dem Verband zu seinem zwanzigjährigen Bestehen und dankte allen, die sich hauptamtlich und ehrenamtlich in der Hospiz- und Palliativarbeit engagieren.

Mielich betonte, Baden-Württemberg sei in der Hospiz- und Palliativversorgung gut aufgestellt. Derzeit erfolgt die ambulante Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten im ärztlichen Bereich hauptsächlich über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Zudem besteht ein flächendeckendes Netz an qualifizierten Pflegediensten, zu deren Versorgungsangebot grundsätzlich auch die häusliche palliativpflegerische Versorgung gehört. Darüber hinaus gibt es zurzeit 253 ambulante Hospizdienste und 34 ambulante Kinder- und Jugendhospize, die flächendeckend über das ganze Land verteilt sind. In den Krankenhäusern im Land stehen über 200 speziell eingerichtete Palliativbetten zur Verfügung. 28 stationäre Hospize ermöglichen Patientinnen und Patienten, bei denen eine Krankenhausbehandlung nicht erforderlich und eine ambulante Betreuung nicht möglich ist, flächendeckend im Land eine stationäre Palliativversorgung.

Speziell geschulte Teams begleiten das Sterben zuhause

Die Staatssekretärin kündigte an, die vor zwei Jahren vom Landesbeirat Palliativversorgung im Auftrag des Sozialministeriums erarbeitete Hospiz- und Palliativ-Versorgungskonzeption für Baden-Württemberg konsequent umzusetzen. Einen Schwerpunkt legt Mielich dabei auf den weiteren Ausbau der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Das sind speziell geschulte Teams, die es unheilbar kranken Menschen überall im Land ermöglichen, bis zu ihrem Tod im eigenen Zuhause bleiben zu können. Damit werden auch Angehörige in der Betreuung und Begleitung unterstützt und entlastet. Aktuell gibt es im Land 33 SAPV-Versorgungsregionen, über 80 Prozent der Bevölkerung können auf das Angebot zurückgreifen.

Weiteres Angebot der pädiatrischen Palliativversorgung startet im Juli

Auch die Palliativversorgungsangebote für Kinder und Jugendliche soll weiter ausgebaut werden. Mielich begrüßte, dass es inzwischen vier spezialisierte pädiatrische Palliativversorgungsangebote  (SAPPV) im Land gibt. Ein weiteres Angebot startet im Juli. Die Aufgabe der SAPPV-Teams besteht in der Beratung und in der Koordination aller beteiligten häuslichen Dienste und Ärzte und/oder in der Teil- oder Vollversorgung des erkrankten Kindes und seiner Familie.

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