Das Land fördert den Hochwasserschutz in der Gemeinde Mietingen mit rund 1,9 Millionen Euro. Die Maßnahmen beinhalten den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens und ein Starkregenrückhaltebecken.
Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat am 6. Oktober 2022 einen Förderbescheid an die Gemeinde Mietingen im Landkreis Biberach übergeben. Um den Hochwasserschutz und das Starkregenrisikomanagement zu verbessern, erhält die Gemeinde Mietingen einen Zuschuss von rund 1,9 Millionen Euro.
„Für die Landesregierung hat der Schutz vor Hochwasser und Starkregen höchste Priorität, um die Menschen und Sachgüter bestmöglich zu schützen. Deshalb unterstützen wir die Gemeinde bei ihren Projekten zum Hochwasserschutz und Starkregenrisikomanagement, der Bau der beiden Becken ist hierfür ein wesentlicher Beitrag“, sagte Staatssekretär Baumann in seinem Grußwort. „Wir werden in Zukunft häufiger von Starkregen und Hochwasser betroffen sein,“ fügte Baumann hinzu. Er lobte daher auch, dass neben dem Schutz vor extremen Regenereignissen und Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre vorkommt, noch ein sogenannter Klimazuschlag berücksichtigt werde.
Maßnahmen sollen umfassenden Schutz vor Hochwasser und Starkregen realisieren
In der Gemeinde Mietingen waren im Jahr 2016 mehrfach Überflutungen aufgetreten, die zu hohen Schäden führten. Insgesamt verursachten die Überflutungen Kosten von rund elf Millionen Euro.
In der Folge wurde ein Starkregenrisikomanagementkonzept für die Ortsteile Mietingen und Baltringen, sowie eine Flussgebietsuntersuchung für den Aufhofer Bach Quinzgraben erstellt. Als Resultat sind nun folgende Maßnahmen geplant: Im ersten Bauabschnitt wird ein Hochwasserrückhaltebecken in Quinzgraben/Aufhofer Bach und ein Starkregenrückhaltebecken in Baltringen-Ost gebaut. Insbesondere soll der Aushub aus Baltringen als Dammschüttung vor Ort zum Bau des Hochwasserrückhaltebecken Aufhofer Bach/Quinzgraben in Mietingen verwendet werden. Bei der Planung der beiden Becken wurde zusätzlich ein Klimazuschlag angesetzt. Mit diesem Klimazuschlag, werden die Auswirkungen des Klimawandels bei der Dimensionierung von Hochwasserschutzmaßnahmen berücksichtigt, um das Schutzziel auch in der Zukunft zu erreichen.
Das Gesamtkonzept soll durch das im zweiten Bauabschnitt geplante Starkregenrückhaltebecken Grotte/Kreuzäcker im Ortsteil Baltringen vervollständigt werden.