Die Stadt Ilshofen erhält vom Land knapp zwei Millionen Euro für den Anschluss der Kläranlage des Stadtteils Unteraspach an die Sammelkläranlage der Stadt. Mit dem Zuschuss kann die Stadt den letzten Bauabschnitt der Gesamtmaßnahme für eine moderne Abwasserbeseitigung realisieren.
Das Land unterstützt die Stadt Ilshofen (Landkreis Schwäbisch Hall) bei der Neustrukturierung ihrer Abwasserbeseitigung nach 2018 und 2019 ein weiteres Mal mit einem Millionenzuschuss. Dieser Tage erhielt die Kommune einen Förderbescheid über knapp zwei Millionen Euro. Mit den Mitteln des Landes kann Ilshofen nun den letzten Bauabschnitt der vor drei Jahren entwickelten Gesamtmaßnahme realisieren.
Das aktuelle Fördervorhaben betrifft den Anschluss der Kläranlage des Ilshofener Stadtteils Unteraspach an die Sammelkläranlage der Stadt. Im Einzelnen werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Stilllegung der Kläranlage Unteraspach,
- Bau eines Pumpwerks,
- Bau einer rund drei Kilometer langen Druckleitung nach Ilshofen.
Die zuwendungsfähigen Kosten für diesen Bauabschnitt liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land 80 Prozent.
Abwasserbeseitigung in Ilshofen wird fit für die Zukunft
„Mit ihrem Maßnahmenpaket macht die Stadt Ilshofen ihre Abwasserbeseitigung fit für die Zukunft“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Sie hat Gewässerökologie und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen im Blick. Die Investitionen der Stadt und des Landes kommen also sowohl der Umwelt als auch den Menschen in der Region zu Gute.“ Die Zusammenlegung kleinerer Kläranlagen trage außerdem den gestiegenen Anforderungen an die Betriebssicherheit und den strengeren Umweltstandards der Zukunft Rechnung.
Damit die Städte und Gemeinden ihr Abwasser effizienter und umweltverträglicher beseitigen können, stellt ihnen die Landesregierung in diesem Jahr insgesamt 88 Millionen Euro bereit.
Kläranlage Ilshofen
Die im Jahr 1967 in Betrieb genommene Kläranlage Ilshofen war an ihre Kapazitätsgrenze gelangt und aufgrund ihrer veralteten Technik sanierungsbedürftig. Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt Ilshofen im Jahr 2017 ein Strukturgutachten erstellen lassen, in dem unterschiedliche Varianten für eine zukunftsfähige Abwasserbeseitigung untersucht wurden. Parallel dazu wurde ein gewässerökologisches Gutachten beauftragt, das das Land mit 33.000 Euro bezuschusst hatte. Die Gutachten befürworteten als wirtschaftlich günstigste und auch sinnvollste Variante die Stilllegung der Kläranlagen Unteraspach und Ruppertshofen mit Überleitung des Abwassers nach Ilshofen sowie der entsprechenden Erweiterung und Modernisierung der dortigen Kläranlage.
Die Kosten für die gesamte Strukturmaßnahme wurden von der Stadt Ilshofen mit rund zehn Millionen Euro veranschlagt. Den ersten Bauabschnitt, die Erweiterung der Kläranlage Ilshofen, förderte das Land mit knapp drei Millionen Euro. Einen weiteren Zuschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro gewährte das Land für den zweiten Bauabschnitt, den Anschluss der Kläranlage Ruppertshofen an die Sammelkläranlage Ilshofen.