Katastrophenschutz

Land bewilligt erste Fördertranche aus dem Sirenenförderprogramm

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Sirene auf einem Hausdach

Der Ausbau und die Ertüchtigung der Sireneninfrastruktur in Baden-Württemberg nimmt Fahrt auf. Gerade die Unwetterereignisse in diesem Sommer haben gezeigt, wie bedeutsam eine funktionierende Warnung der Bevölkerung im Ernstfall ist. 

„Schon bislang konnten wir die Menschen im Land umfassend und schnell vor Gefahren warnen – etwa mit der Warn-App NINA, über Rundfunk, Fernsehen und Onlinedienste sowie mit Lautsprecherdurchsagen. Damit Warnungen in Zukunft noch mehr Menschen noch schneller erreichen, wollen wir das Sirenennetz in Baden-Württemberg ausbauen und ertüchtigen. Da ist es eine gute Nachricht für unsere Städte und Gemeinden, dass sie nun die ersten Förderbescheide aus dem Sirenenförderprogramm erhalten werden. Der Ausbau und die Ertüchtigung der Sireneninfrastruktur in Baden-Württemberg nimmt damit Fahrt auf“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

Ausbau der Sireneninfrastruktur

Für die Sirenenförderung stellt der Bund den Kommunen in Baden-Württemberg rund 11,2 Millionen Euro aus dem Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket 2020 bis 2022 zur Verfügung. Hiervon können im Haushaltsjahr 2021 zunächst Fördermittel in Höhe von rund 5,47 Millionen Euro an die Kommunen bewilligt werden. Die Bewilligung der Anträge erfolgt durch die vier Regierungspräsidien. Den Regierungspräsidien stehen hierfür Fördermittel entsprechend des jeweiligen Bevölkerungsanteils zur Verfügung. Anfang 2022 werden die weiteren rund 5,74 Millionen Euro in einer zweiten Tranche zur Förderung zur Verfügung stehen.

„Gerade die Unwetterereignisse in diesem Sommer haben uns nochmals deutlich vor Augen geführt, wie wichtig im Ernstfall eine funktionierende Warnung der Bevölkerung ist. Es ist gut, dass sich zahlreiche Gemeinden und Städte mit der Warnung der Bevölkerung auseinandergesetzt, entsprechende Konzepte erarbeitet und sich auch mit dem Ausbau und der Ertüchtigung der Sireneninfrastruktur beschäftigt haben. Denn die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Baustein der kommunalen Gefahrenabwehr: Sirenen sind ein bewährtes Warnmittel mit Weckeffekt. Sie sind gerade dort sinnvoll, wo die Bevölkerung aufgrund eines besonderen Gefahrenpotentials sehr schnell und mit hoher Erreichbarkeit gewarnt werden muss. Sirenen sorgen für den Weckeffekt, der die Menschen auf eine Gefahrenlage aufmerksam machen soll. Die Menschen haben dann die Chance, sich mit Warn-Apps, Radio, Fernsehen oder Onlineplattformen der Printmedien über die konkrete Gefahrenlage und entsprechende Handlungsempfehlungen zu informieren“, so Minister Thomas Strobl weiter.

Heute schon zeichnet sich ab, dass die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel den Bedarf der baden-württembergischen Kommunen bei Weitem nicht decken werden. „Ich fordere die neue Bundesregierung deshalb auf, der Warnung der Bevölkerung und damit der Sicherheit weiterhin den notwendigen Stellenwert einzuräumen. Die Mittel für das Bundesförderprogramm müssen aufgestockt und die Modalitäten des Förderprogramms so angepasst werden, dass ein flächendeckender Ausbau der Sireneninfrastruktur in Deutschland möglich wird. Hierüber bestand große Einigkeit auch auf der Herbstkonferenz der Innenminister in Stuttgart“, so Innenminister Strobl abschließend.

Modulares Warnsystem MoWaS

In Baden-Württemberg können die für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden das Modulare Warnsystem MoWaS zur Warnung der Bevölkerung einsetzen. Warnmeldungen können damit auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um so einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Derzeit sind an MoWaS die Warn-Apps NINA, KATWARN und BIWAPP, einige regionale Warn-Apps, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Zeitungsredaktionen und Onlinedienste, digitale Stadtinformationstafeln und einige Verkehrsunternehmen angeschlossen.

In Zukunft sollen auch Sirenen an MoWaS angeschlossen und die Warnung über Cell Broadcast integriert werden. Alle angeschlossenen Warnmittel können über MoWaS zeitgleich und mit einer Eingabe ausgelöst werden.

Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen: Sirenenförderprogramm

Weitere Meldungen

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Schatten Anteilnehmender sind am Portal des Magdeburger Doms zu sehen. Davor liegen Kränze, Blumen und Kerzen.
Sicherheit

Ereignisse in Magdeburg und Sicherheitslage im Land

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Eine Hand hält eine Aufenthaltsgestattung. (Foto: © dpa)
Migration

Zahl der Härtefalleingaben geht stark zurück