Anlässlich der Unterhauswahlen in Großbritannien fordert Justiz- und Europaminister Guido Wolf eine enge Zusammenarbeit der EU mit Großbritannien.
Zum Ausgang der Unterhauswahlen in Großbritannien und der absoluten Mehrheit für die Tories sagte Europaminister Guido Wolf: „Das Wahlergebnis hat im Unterhaus zu einer klaren Mehrheit für den Brexitkurs von Premierminister Johnson geführt. Sicherlich hat dabei auch eine Rolle gespielt, dass viele Briten der quälenden Diskussionen der vergangenen Jahre über-drüssig geworden sind. Auch wenn ich den Brexit sehr bedauere, so bringt dieses Wahlergebnis nun doch endlich Klarheit nicht nur für die Briten, sondern auch für die europäischen Partner und die Wirtschaft. Vielleicht gilt auch hier der alte Satz: Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.“
Zur Zukunft der Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien sagte Wolf: „Das neue Austrittsabkommen ist eine gute und ausgewogene Regelung für die anstehende Übergangsphase. Wir brauchen aber auch darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit der EU mit Großbritannien. Unser Ziel muss ein umfassendes Freihandelsabkommen sein. Als exportstarkes Land hat Baden-Württemberg ein großes Interesse daran, dass neue Hürden für den wirtschaftlichen Austausch vermieden werden. Aber auch die Zusammenarbeit der Sicherheits- und Justizbehörden sowie die Forschungszusammenarbeit müssen in einem politischen Abkommen neu geregelt werden. Auch in diesen Bereichen brauchen wir Großbritannien als starken Partner."