Agrartag

Gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020 im Fokus

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)

Beim Agrartag 2019 in Donaueschingen stand die gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020 im Fokus. Die bewährte integrierte Agrar- und Strukturpolitik des Landes hat sowohl die Interessen der Landwirte als auch aller Menschen im Land im Blick.

„Die Weichen für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU nach 2020 werden jetzt gestellt. Baden-Württemberg erhebt in Brüssel seine Stimme, wenn es darum geht, die Belange unserer bäuerlichen Familienbetriebe im Land zu berücksichtigen. Unser Handeln zielt im Kern darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Höfe zu stärken und den Landwirten Ausgleichszahlungen für Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls und der Biodiversität sowie zum Erhalt unserer Kulturlandschaften bereitzustellen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, beim Agrartag 2019 des BLHV Donaueschingen-Villingen e.V. und des Maschinenrings Schwarzwald-Baar e.V. in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis). Die Landwirte würden hart für unser tägliches Brot arbeiten. Sie könnten ihre vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben aber nur wahrnehmen, wenn sie ein existenzsicherndes Einkommen erzielen.

Die bewährte integrierte Agrar- und Strukturpolitik des Landes habe sowohl die Interessen der Landwirte als auch aller Menschen im Land im Blick. Eine ausgewogene Agrarförderung könne und wolle zwar die Gesetze des Marktes nicht außer Kraft setzen. Sie schaffe aber einen finanziellen Ausgleich für die umfassenden gesellschaftlichen Leistungen der Landwirte.
„Der baden-württembergische Weg zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit baut dabei auf vier Säulen auf. Neben der Agrarinvestitionsförderung und der Förderung der Marktstrukturverbesserung setzen wir auch auf Maßnahmen im agrarstrukturellen Bereich, insbesondere auf die Flurneuordnung“, betonte Peter Hauk.

Gut ausgestattete Förderung essentiell

„Baden-Württembergs Landwirtschaft erhält bisher in der 2. Säule jährlich EU-Gelder in Höhe von rund 100 Millionen Euro für Maßnahmen zur Erhaltung unserer Kulturlandschaften, zur Verbesserung des Tierwohls, zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Entwicklung des Ländlichen Raumes. Diese Förderung ist und bleibt für die kleinstrukturierte baden-württembergische Landwirtschaft essentiell, zum Teil sogar überlebenswichtig. Das Land setzt sich deshalb auf EU- und Bundesebene dafür ein, diese Förderung zu erhöhen, mindestens aber im bisherigen Umfang zu erhalten“, sagte Minister Hauk.

Die von der EU vorgesehene Kürzung der 2. Säule um 15 Prozent sei völlig unangebracht, da diese Kürzungen nicht mit den vermehrten Aufgaben und den gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft vereinbar sind. „Wir fordern, dass Mittel der EU aus der 1. Säule vermehrt umgeschichtet werden. Nur so können die wirkungsvollen Agrarumwelt-, Tierwohl- und Naturschutzprogramme im Land weiter ausgebaut werden“, betonte Hauk.

Zudem sollte in der GAP-Reform auch eine Anreizkomponente für Agrarumwelt- und Tierwohlmaßnahmen eingeführt werden. „Kostenausgleich reicht nicht mehr aus. Wir brauchen hier finanzielle Anreize im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik“, so Hauk. Außerdem benötigten wir EU-Fördermittel auch für innovative Projekte und Techniken, um die ambitionierten Ziele in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit umzusetzen.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landwirtschaft

Weitere Meldungen

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • NATURSCHUTZ

Bewerben für den Landesnaturschutzpreis 2024

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
  • Forst

Waldflächen bei Bruchsal für Windkraft bereitgestellt

  • Tierschutz

Frei Schnauze – Erkenne Qualzucht

BeKi in der Kita
  • Ernährung

Landesweite Aktionstage zum EU-Schulprogramm

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Kurtz zeichnet SINOVA Sonnenberg Klinik aus

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Erleichterungen für GAP-Förderung beschlossen

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Bohnen
  • Ernährung

Stuttgarter Bohnentag

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Tierschutz

Nachbesserungen am Tierschutzgesetz gefordert

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Zuschüsse für Modernisierung ländlicher Wege

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung

Green Bond BW
  • Finanzmarkt

Dritter Green Bond BW hat positive Umweltwirkung

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

  • Verbraucherschutz

Portal Lebensmittelwarnung weiterentwickelt

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Themenbereich Ernährung in der Erzieherausbildung stärken

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick. (Bild: Uli Deck / dpa)
  • Naturschutz

Zehn Jahre Nationalpark Schwarzwald

Minister Peter Hauk (Vierter von links) auf der Verbraucherschutzministerkonferenz 2024 zusammen mit den anderen Ministerinnen und Ministern
  • Verbraucherschutz

Versicherungspflicht für Elementarschäden gefordert

Ein Landwirt geht über ein überschwemmtes Wintergerstenfeld.
  • Landwirtschaft

Maßnahmen zur Hochwasser-Nachsorge

Fußballfans mit deutschen Fahnen auf einer Fanmeile währende eines Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft (Bild: © dpa).
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung bei der EM

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Hauk besucht Hagdorn Tomaten in Hochdorf

Smart Food - Logo
  • Ernährung

Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung schärfen

Klaus Töpfer
  • Nachruf

Zum Tod von Klaus Töpfer