Finanzministerin Edith Sitzmann hat gemeinsam mit Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck fünf Finanzämter der Zukunft vorgestellt. Dort soll die Zukunft moderner Verwaltung entwickelt und zusätzliche Möglichkeiten der Digitalisierung erprobt werden.
Finanzministerin Edith Sitzmann und Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck haben fünf Finanzämter als „Finanzämter der Zukunft“, kurz FiZ, vorgestellt. „In fünf der 65 Finanzämter erproben wir Innovationen vom digitalen Bürgerservice bis zur Kommunikation mit Unternehmen“, sagte Edith Sitzmann. Zu den fünf Finanzämtern der Zukunft gehören Bruchsal, Öhringen, Offenburg, Ravensburg und Rottweil.
„Wir wollen den Service für die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahren deutlich ausbauen“, so Sitzmann. Möglich werde dies etwa durch Terminvereinbarungs-, Rückruf- und Videokonferenzsysteme sowie den Ausbau der digitalen Fallbearbeitung. „Wir wollen damit die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern, den Steuerberaterinnen und Steuerberatern und Unternehmen in der Region mit dem Finanzamt verbessern und ausbauen“, erklärte Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck.
Ausweitung des ELSTER-Serviceangebots
Außerdem solle das bestehende ELSTER-Serviceangebot deutlich ausgeweitet werden. An so genannten ELSTER-Points können Bürgerinnen und Bürger Fragen rund um ELSTER stellen (wie etwa zur Authentifizierung bei ELSTER). „Wir wollen Hemmschwellen abbauen und den Einstieg bei ELSTER erleichtern“, so Sitzmann.
Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Steuererklärungen elektronisch abgeben und so den Finanzämtern unmittelbar die Basis für eine elektronische Weiterverarbeitung liefern. Dies erleichtert nicht nur die Arbeitsabläufe im Amt und beschleunigt das Verfahren, sondern schont auch nachhaltig Ressourcen.
digital@bw
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde. In den kommenden zwei Jahren werden dazu über 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern. Einer der Schwerpunkte von „digital@bw“ ist Verwaltung 4.0. Mit digital-bw.de hat die Landesregierung auch ein zentrales Online-Portal als neues Schaufenster der Digitalisierung gestartet.