Forschung

Förderatlas 2021 bestätigt Forschungsstärke im ganzen Land

Ein Krebsforscher arbeitet in einem Labor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg mit einer Pipette. (Bild: picture alliance/picture alliance / dpa)

Die Universitäten des Landes halten beim Förderatlas 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft ihre hervorragende Position. Forscherinnen und Forscher aus Baden-Württemberg werben bundesweit die meisten Mittel ein. Drei der bundesweit zehn stärksten Regionen befinden sich in Baden-Württemberg.

Die Bewilligungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gelten als zentraler Indikator der Wettbewerbsfähigkeit in der Forschung. Heute wurde der Förderatlas 2021 vorgestellt. Baden-Württemberg konnte im Ländervergleich abermals ein exzellentes Ergebnis erzielen und damit seine traditionell sehr starke Position halten. Erstmals erhält die Auswertung auch eine Analyse der DFG-Bewilligungen nach Bundesländern.

„Gemessen an der Größe des Landes und der Anzahl der Hochschulen fließen mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro überproportional viele Forschungsmittel nach Baden-Württemberg. Unsere Forscherinnen und Forscher stehen bundesweit an der Spitze der Mitteleinwerber. Das ist auch ein Resultat der Forschungspolitik des Landes – wir unterstützen unsere Hochschulen verlässlich und geben ihnen die notwendigen Spielräume, damit sie stark genug sind, um Forschungsmittel einwerben können“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer anlässlich der Vorstellung des DFG-Förderatlas 2021.

Starke Regionen für entscheidende Zukunftsthemen

Bei der Verteilung nach Forschungsregionen, die auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen einbezieht, behaupten sich mit der Region Unterer Neckar, der Region Neckar-Alb und dem Südlichen Oberrhein gleich drei baden-württembergische Regionen unter den bundesweiten „TOP 10“. „Das starke Abschneiden unserer Regionen ist beachtlich und bestätigt die Forschungsstärke im ganzen Land – unsere Universitäten arbeiten an den entscheidenden Zukunftsthemen für die Gesellschaft“, betonte die Ministerin. Mit Bewilligungen von rund 432 Millionen Euro ist die Region Unterer Neckar mit Heidelberg und Mannheim die drittforschungsstärkste „DFG-Region“ nach den Metropolen Berlin und München – wie bereits im Förderatlas 2018.

Universitäten mit Top-Leistungen

Mit Heidelberg, Tübingen und Freiburg sind gleich drei Landesuniversitäten in den „TOP 10“ der stärksten DFG-Mitteleinwerber. Insgesamt schneidet Baden-Württemberg hervorragend ab: Sieben der neun Landesuniversitäten liegen unter den vierzig Hochschulen mit den höchsten DFG-Bewilligungen. „Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis, das die stabile erfolgreiche Forschungsarbeit der baden-württembergischen Universitäten unterstreicht. Dass wir das sehr hohe Niveau des Forschungsstandorts verteidigen konnten, freut mich außerordentlich“, sagte Bauer.

Forscher werben bundesweit die meisten Mittel ein

Die DFG stellt auch die Einwerbungen pro Forscherin und Forscher dar. Berücksichtigt man die fachspezifische Profilierung und die personellen Ressourcen im wissenschaftlichen Bereich, dann kommen sechs der neun Landesuniversitäten in die „TOP 10“, drei belegen sogar die Spitzenpositionen eins bis drei: Die Universität Konstanz hat sich um einen Platz verbessert und liegt nun bundesweit an der Spitze, auch die Universität Mannheim hat sich verbessert von Platz drei auf Platz zwei. Die Universität Freiburg belegt Platz drei, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat einen deutlichen Sprung von Platz zehn auf Platz fünf gemacht. Auch die Universitäten Stuttgart, Heidelberg und Tübingen finden sich mit Platz neun, zehn und zwölf ganz oben in der Liste.

„Sechs Universitäten in den ‚TOP 10‘ und die Plätze eins bis drei – das ist der Ausweis dafür, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen haben. Wir haben ein Hochschulsystem, das so gut eingerichtet und ausgestattet ist, dass pro Forscherstelle mehr Mittel eingeworben werden konnten als in jedem anderen Land“, betone Bauer.

Hochschulen in absoluten Zahlen

Bezüglich der DFG-Bewilligung 2017-2019 insgesamt stehen sieben von neun Landesuniversitäten unter den „TOP 40“, davon drei in den „TOP 10“:

  1. Ludwig-Maximilians-Universität München
  2. Technische Universität München
  3. Universität Heidelberg
  4. Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
  5. Technische Universität Dresden
  6. Freie Universität Berlin
  7. Universität Tübingen
  8. Universität zu Köln
  9. Universität Freiburg
  10. Universität Erlangen-Nürnberg

17. Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
19. Universität Stuttgart
27. Universität Konstanz
33. Universität Ulm

Hochschulen im Verhältnis bezogen auf Professorenschaft

Verhältnis der DFG-Bewilligungen für 2017 bis 2019 zu den fachstrukturbereinigten statistischen Erwartungswerten der 40 bewilligungsaktivsten Hochschulen (Verhältnis bezogen auf Professorenschaft)

Berücksichtigt man die Fächerstruktur und die Anzahl der an der Universität tätigen Professorinnen und Professoren belegen Einrichtungen aus Baden-Württemberg sogar alle drei oberen Plätze:

  1. Universität Konstanz
  2. Universität Mannheim
  3. Universität Freiburg
  4. Technische Universität München
  5. Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  6. Universität Göttingen
  7. Universität Hannover
  8. Ludwig-Maximilians-Universität München
  9. Universität Stuttgart
  10. Universität Heidelberg
  11. Medizinische Hochschule Hannover
  12. Universität Tübingen

Vorstellung „DFG-Förderatlas 2021“

Der Förderatlas der DFG präsentiert im Dreijahresrhythmus Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland. Die neue und nunmehr neunte Ausgabe enthält neben den traditionellen Zusammenstellungen erstmals eine Analyse der DFG-Bewilligungen nach Bundesländern.

Die aktuelle Ausgabe wurde am heutigen Dienstag, 5. Oktober 2021, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Hochschulrektorenkonferenz und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft vorgestellt.

Ausgewertet sind im aktuellen Förderatlas die Bewilligungen der Jahre 2017 bis 2019. Angesichts eines Anteils der DFG an den Drittmitteleinnahmen der deutschen Hochschulen von rund einem Drittel sind die vergleichenden Auswertungen ein wichtiger Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in der Forschung.

Deutsche Forschungsgemeinschaft: Förderatlas 2021

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