Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Elternabende“ hat sich Kultusministerin Susanne Eisenmann mit Eltern von Schülern über die vielfältigen Aspekte einer guten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ausgetauscht. Die gesammelten Ideen sollen die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus stärken.
Qualitätsvolles Handeln basiert auf gegenseitigem Verständnis, dieses fußt auf einem Dialog auf Augenhöhe – und der Dialog zwischen Schule und Eltern stand in der Veranstaltungsreihe „Elternabend“ im Fokus. Diese ist auf Anregung von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann entstanden, weil sie die Perspektive der Eltern und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus näher beleuchten wollte. Drei Abende in Ulm, Karlsruhe und Stuttgart mit knapp 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegen nun hinter uns, den Abschluss bildet ein Fachtag in Bad Cannstatt – mit Fachleuten aus der Wissenschaft und der Praxis der Schulen, unter anderem mit Schulleitungen, Lehrkräften sowie Elternvertreterinnen und -vertretern. Es geht auf fachlicher Ebene darum, über die vielfältigen Aspekte einer guten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zu sprechen sowie Schlüsse aus den zahlreichen Themen der Elternabende zu ziehen.
Praxisnahe Eindrücke aus dem Miteinander von Eltern und Schulen
Bei diesen waren die Schlangen hinter den Mikrofonen so lang wie die Themenbandbreite groß: Schulsozialarbeit, Schwimmen, Sprache, Elternengagement, Bildungsniveau an den Schularten, School-Life-Balance, Ernährung, Schule als Heimat, Kindergarten, Kita, Inklusion, Schülerdemos, Einschulung und vieles mehr. All dies spielte bei den Gesprächen auf den jeweiligen Podien in Ulm, Karlsruhe und Stuttgart eine Rolle. „Dieser Austausch mit allen am Schulleben Beteiligten ist mir besonders wichtig. Nur so bekommen wir praxisnahe Eindrücke und können gemeinsam Fortschritte in der Zusammenarbeit machen“, sagt Eisenmann und fügt an: „Es gibt einige Ideen für ein besseres Miteinander von Eltern und Schulen.“
Der Fachtag soll Impulse geben, Ideen und Strategien weiterentwickeln sowie Handlungsmuster entwerfen. „Die Elternabende haben eine Atmosphäre von gegenseitigem Verständnis geschaffen. Verständnis dafür, dass wir gemeinsam verantwortlich sind, aber unterschiedliche Aufgaben wahrzunehmen haben“, sagt Eisenmann und ergänzt: „Aufbauend auf diesem Grundkonsens und den Themen der jeweiligen Elternabende sollen die Fachleute nun Lösungsmöglichkeiten für die Herausforderungen für Schule und Elternhaus liefern.“ Auf dem Fachtag zeigt Professor Werner Sacher vom Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Erlangen-Nürnberg in seinem Impulsvortrag auf der Grundlage von internationalen Forschungsergebnissen auf, wie die Kooperation von Eltern und Lehrkräften im Idealfall ausgerichtet sein sollte. Er verdeutlicht praktische Handlungsmöglichkeiten, korrigiert aber auch verkürzte Auffassungen und überzogene Erwartungen.
Elternabende zeigen Handlungsbedarf
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich in einem von vier thematisch unterschiedlich ausgerichteten Foren zu einem Praxisbeispiel aus, um gemeinsame Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schulen zu erarbeiten. Wie kann die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus verbessert werden? Wie können Eltern ermutigt und Hürden abgebaut werden? Wie können Brücken zur Konfliktvermeidung und -lösung gebaut werden? Wer hat welche Zuständigkeit und welche Verantwortung? Diese Kernfragen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags dabei leiten. „Die Elternabende haben gezeigt, dass es Handlungsbedarf gibt. Daher war es gut, dass wir diese Veranstaltungen gemacht haben. Nun freue ich mich darauf, die dort gesammelten Ideen insgesamt in den Blick zu nehmen, damit am Ende alle am Schulleben Beteiligten davon profitieren können.“
Die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule ist auch ein Schwerpunkt der diesjährigen didacta am 28. März 2020.
Kultusministerium: Kurzinterview mit Kultusministerin Susanne Eisenmann
Kultusministerium: Veranstaltungsreihe „Elternabend“
Kultusministerium: Reportage zur Auftaktveranstaltung am 10. April 2019 in Ulm