Das Amtsgericht Tuttlingen erhält einen Erweiterungsbau in Holzbauweise mit vier Gerichtssälen und weiteren Büroräumen. Die Fertigstellung wird für Ende 2022 angestrebt.
Das Amtsgericht Tuttlingen erhält einen Erweiterungsbau mit vier Gerichtssälen und weiteren Büroräumen und Tuttlingen damit ein ansprechendes neues Gebäude am Innenstadteingang entlang der Bahnhofstraße. Zum Beginn der vorbereitenden Maßnahmen und Erschließungsarbeiten hat der Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf, das Amtsgericht Tuttlingen besucht. Der Direktor des Amtsgerichts, Thomas Straub, und dessen Stellvertreterin Dr. Inga Stumpf erläuterten dem Justizminister sowie dem Präsidenten des Landgerichts Rottweil, Dr. Dietmar Foth, und Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck die Maßnahmen.
Dreigeschossiger Erweiterungsbau in Holzbauweise
Die Planungen sehen einen dreigeschossigen Erweiterungsbau in Holzbauweise vor. Das Bauvorhaben wird vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg im Rahmen der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg umgesetzt. Die Projektleitung liegt beim Amt Konstanz unter der Leitung von Thomas Steier. Das Amtsgericht Tuttlingen erhält mit dem Erweiterungsbau eine zusätzliche Nutzungsfläche von rund 500 Quadratmetern. Im aktuellen Staatshaushaltsplan des Landes sind für den Erweiterungsbau 5,65 Millionen Euro vorgesehen.
Justizminister Guido Wolf sagte: „Das Gebäude des Amtsgerichts Tuttlingen ist zu klein geworden. Das Gericht bemüht sich daher schon seit Jahren um eine Erweiterung. Seit 2018 haben die Amtsgerichte in Nachlass- und Betreuungssachen weitere Aufgaben bekommen. Für das Amtsgericht Tuttlingen war dies mit zusätzlichen neuen Kolleginnen und Kollegen verbunden. Umso dringlicher ist die Raumfrage geworden. Mit einem gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligter ist es nun gelungen, das Projekt im aktuellen Staatshaushaltsplan unterzubringen. Ich bin sehr froh, dass es noch im November mit ersten Maßnahmen richtig losgeht. Die Erweiterung ist für das Amtsgericht und die Stadt Tuttlingen ein Projekt, auf das man Jahre hingearbeitet hat. Insofern schreiben wir heute auch ein Stück Stadtgeschichte: am Eingang zur Innenstadt entsteht ein schmuckes Justizzentrum. Das Amtsgericht erhält unter anderem vier zusätzliche Gerichtssäle. Ebenso wichtig ist aber der Sicherheitsaspekt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Mit dem Anbau ist künftig auch eine Abtrennung des öffentlichen vom nichtöffentlichen Bereich möglich.“
Fertigstellung für Ende 2022 angestrebt
Der dreigeschossige Erweiterungsbau verlängert das bestehende Gebäude des Amtsgerichts aus den 1960er Jahren. Der Neubau nimmt die Straßenflucht der benachbarten Bebauung auf, gleichzeitig bleibt der Blick auf das charaktervolle Bestandsgebäude erhalten. Die Gebäudehülle wird hochwärmegedämmt im Passivhausstandard errichtet. Die Freianlagen um das Bestandsgebäude und den Erweiterungsbau werden im Zuge der Sanierung und Erweiterung neu hergestellt. Öffentliche Zugänge, Parkierungsflächen und eine Bushaltestelle werden in die Außenanlagengestaltung integriert. Das Erscheinungsbild des Erweiterungsbaus ist geprägt von einer Holzfassade mit vertikalen Holzlamellen aus Weißtanne. Die Fertigstellung wird für Ende 2022 angestrebt.
Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus soll in einem zweiten Bauabschnitt die Sanierung des Bestandsgebäudes umgesetzt werden.