Gesunde und sichere Lebensmittel sind keine Selbstverständlichkeit. Zum Schutz unserer Lebensmittel führen wir mehr als 110.000 Betriebskontrollen und 50.000 Proben im Jahr durch. Der erste internationale Tag der Lebensmittelsicherheit sensibilisiert Verbraucher für gesundheitliche Risiken von Lebensmitteln.
„Wir alle erwarten zu Recht gesunde und hochwertige Lebensmittel. Jeder möchte sicher sein, dass die erworbenen Lebensmittel unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Preis gesundheitlich unbedenklich sowie korrekt und verständlich gekennzeichnet sind. Die Lebensmittelsicherheit in Baden-Württemberg hat nach wie vor den höchsten Stellenwert und die vielfältigen Kontrollen dafür sorgen, dass man ohne Bedenken essen und trinken kann, was man möchte“, unterstrich Verbraucherschutzminister Peter Hauk anlässlich des ersten Internationalen Tags der Lebensmittelsicherheit am 7. Juni. Der neue Welttag sei eine gute Gelegenheit, sich darüber klar zu werden, dass Lebensmittelsicherheit keine Selbstverständlichkeit ist.
Lebensmittelüberwachung ist lebenswichtig
„Die Lebensmittelkrisen vergangener Jahre und die hohe Sensibilität der Öffentlichkeit, die sich zuletzt bei den Vorkommnissen um das Biozid Fipronil in Eiern zeigte, machen regelmäßig deutlich, wie wichtig eine effektive und effiziente Lebensmittelüberwachung und die Vorort-Kontrollen von Betrieben sind. Wirksamkeit und Rechtmäßigkeit der umfangreichen Kontrolltätigkeit des Landes werden durch regelmäßige Kontrollbesuche der EU überprüft, deren Vorbereitung und Durchführung erhebliche personelle und organisatorische Ressourcen binden“, sagte Minister Hauk.
Die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung führt jährlich über 110.000 Betriebskontrollen durch und überprüft damit 31 Prozent der rund 233.000 in Baden-Württemberg registrierten Lebensmittelbetriebe ein- oder mehrmals. Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter untersuchen außerdem jährlich rund 50.000 Proben in den Bereichen Lebensmittel, kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände und Tabakerzeugnisse.
„Mir ist es ein Anliegen, unsere Ressourcen im gesundheitlichen Verbraucherschutz kontinuierlich zu stärken und zu bündeln. Dies erfolgt zum Beispiel durch neue Kontrollstrategien im Land, neue Analysentechniken für aktuelle Fragestellungen und Verkürzung von Analysenzeiten zur Schadensbegrenzung. So können wir die Herausforderungen der modernen Lebensmittelwirtschaft – seien es globale Handelsströme oder regionale Herkünfte – auch weiterhin bewältigen und das hohe Verbraucherschutzniveau im Land gewährleisten“, betonte der Verbraucherschutzminister.
Internationaler Tag der Lebensmittelsicherheit
Ab 2019 ist der 7. Juni der „Internationale Tag der Lebensmittelsicherheit“. Ziel ist es, die Öffentlichkeit stärker dafür zu sensibilisieren, welche Bedeutung der Lebensmittelsicherheit beim Schutz der Gesundheit der Verbraucher zukommt. Die 73. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York hat eine Resolution verabschiedet, mit der der 7. Juni zum jährlichen „Internationalen Tag der Lebensmittelsicherheit“ (World Food Safety Day) erklärt wird.
Ziel der amtlichen Lebensmittelüberwachung ist es, Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken durch Lebensmittel oder Gegenstände des täglichen Bedarfs und vor Täuschung zu schützen. Die amtliche Überwachung ist die „Kontrolle der Kontrolle“, das heißt, sie überwacht die Wirksamkeit der betrieblichen Eigenkontrollen. Dies erfolgt über risikoorientierte Betriebskontrollen und zielgerichtete Probenahmen mit wechselnden Untersuchungsschwerpunkten.
Die Kontrolldichte und Kontrolltiefe sind seit Jahren auf gleichem hohem Niveau. Dabei ist die Konstanz der Beanstandungsquote auf den risikoorientierten Ansatz der Kontrollen zurückzuführen. Bereiche, in denen die Quote zurückgeht, werden weniger kontrolliert und dafür neue Kontrollaspekte in anderen Bereichen aufgegriffen, die häufig zu höheren Beanstandungen führen.