Zum Start der Apfelerntesaison betont Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch die Bedeutung regionaler Erzeugnisse für Verbraucher. Zwei Qualitätsprogramme des Landes sowie die Marke „Obst vom Bodensee“ wurden bereits vor dem Trend zur Regionalität entwickelt und tragen zur Bekanntheit und dem hervorragenden Ruf der Obstregion Bodensee bei.
Am Bodensee beginnt die Ernte der Bodenseeäpfel. „Äpfel stehen am Bodensee nicht nur für Tradition, sie sind Kulturgut und prägen die Arbeit und die Lebensart vieler Menschen hier am See. Sowohl globalisierte Agrarmärkte als auch ein beschleunigter Klimawandel stellen die Landwirtschaft und vor allem auch den Obstbau vor existenzielle Herausforderungen. Auf gewohnt hohem Qualitätsniveau ausreichende Mengen zu erzeugen und zu befriedigenden Preisen für die Erzeuger an den Markt zu bringen, wird unter diesen Umständen zunehmend schwieriger“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch.
„Die Regionalkampagne ‚Natürlich. VON DAHEIM‘ soll den Wert und die Vielfalt regionaler Erzeugnisse verdeutlichen und erlebbar machen. Hinter jedem Produkt stehen Menschen und jedes Lebensmittel hat seine Geschichte. Wir möchten den Verbrauchern die Vorzüge unserer heimischen Produkte und den damit verbundenen Mehrwert noch stärker kommunizieren. Wer einen regionalen Apfel oder ein heimisches Stück Fleisch kauft, erwirbt noch viel mehr“, so die Staatssekretärin.
Obstregion mit hohem Bekanntheitsgrad und hervorragendem Ruf
Immer mehr Verbraucher wollen wissen, wo und unter welchen Bedingungen ihre Lebensmittel erzeugt werden und welche regionalen Erzeuger und Anbieter dahinterstecken. „Produkte mit Auslobung ihrer regionalen Herkunft genießen einen großen Vertrauensvorschuss“, sagte Gurr-Hirsch. Bereits vor dem aktuellen Megatrend „Regionalität“ habe die Landesregierung von Baden-Württemberg zwei Qualitätsprogramme, das Qualitätszeichen Baden-Württemberg und das Bio-Zeichen Baden-Württemberg, entwickelt. Auch die Obstregion Bodensee habe hier schon sehr früh mit der Marke „Obst vom Bodensee“ Zeichen gesetzt. Diese habe einen hohen Bekanntheitsgrad und einen hervorragenden Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus.
Am Bodensee wird in diesem Jahr mit 250.000 Tonnen eine normale Apfelernte erwartet. Landesweit beträgt die Apfel-Anbaufläche 12.100 Hektar, 2019 wird mit einer Apfelernte von 370.000 Tonnen gerechnet. Mit dieser prognostizierten Apfelernte liegt die Erntemenge rund 20 Prozent niedriger als im Rekordjahr 2018. Sie liegt jedoch um 11 Prozent über dem langjährigen Mittel aus den Jahren 2013 bis 2018.
Fast die Hälfte der zu erntenden Äpfel wird voraussichtlich aus den Hauptsorten Elstar (50.000 Tonnen aus 1.980 Hektar), Jonagold (39.000 Tonnen aus 1.280 Hektar), Gala (38.000 Tonnen aus 1.180 Hektar) und Braeburn (35.000 Tonnen aus 990 Hektar) bestehen. Die durchschnittlichen Flächenerträge lassen 2019 vor allem bei Jonagored mit 46 Tonnen pro Hektar, Jonaprince mit 41 Tonnen pro Hektar, Kanzi mit 36 Tonnen pro Hektar und Braeburn mit 35 Tonnen pro Hektar gute Pflückergebnisse erwarten.