Im Oktober 2015 hat das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit seine Arbeit aufgenommen. Ein Schwerpunkt des interdisziplinären Teams lag auf der Kontrolle von regionalen Herkunftsangaben. Bis auf wenige Ausnahmen zeigte sich, dass auf die Herkunftsangabe „made in Baden-Württemberg” Verlass ist.
Mit einem interdisziplinären und überregional aktiven Kontrollteam unterstützt das Land die amtliche Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung. Das dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung zugeordnete „Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit“ hatte im Oktober 2015 seine Arbeit aufgenommen und seinen Fokus im ersten Jahr auf regionale Lebensmittel gelegt.
„Schon in den ersten 15 Monaten hat das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit Akzente gesetzt. Die interdisziplinär aufgestellten Kontrolleurinnen und Kontrolleure haben die Überwachungsbehörden vor Ort mehrfach bei der komplexen Kontrolle von Großbetrieben unterstützt. Die Spezialeinheit überprüft zudem im Rahmen eines Projektes, ob als regional beworbene Produkte auch tatsächlich aus Baden-Württemberg stammen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Das Team besteht aktuell aus einem Tierarzt, einem Lebensmittelchemiker, einer Chemikerin, zwei Lebensmitteltechnologinnen, einer Agrarbiologin, einer Lebensmittelwissenschaftlerin, zwei Lebensmittelkontrolleuren und einer Juristin sowie einer Assistenzkraft. Weitere Fachkompetenz soll Schritt für Schritt durch geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergänzt werden.
Regionale Lebensmittel im Fokus
Regionale Lebensmittel seien aus gutem Grund ein Megatrend. „Wir wollen, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auf regionale Lebensmittel aus Baden-Württemberg verlassen können. Deswegen richtet die Lebensmittelüberwachung gezielt ein Augenmerk auf Aussagen zur regionalen Herkunft“, betonte Hauk.
In 45 kontrollierten Betrieben zeigte sich erfreulicherweise, dass in den meisten Fällen die Auslobung „regional” korrekt war. „Nach den Kontrollen wissen wir: Wo ‚regional‘ draufsteht, ist in aller Regel auch wirklich ‚regional‘ drin. Wie bei anderen Lebensmitteln gilt: Wenn es schwarze Schafe gibt, dann finden wir sie auch. Damit schützen wir zugleich die weit überwiegende Anzahl der ehrlichen Hersteller, die mit Premiumprodukten ‚made in Baden-Württemberg‘ im Markt erfolgreich sind“, so Verbraucherminister Hauk.
In einigen Fällen hatten unvollständige Dokumentationen dazu geführt, dass sich die genaue Herkunft der Produkte beziehungsweise der Rohstoffe nicht mehr eindeutig nachvollziehen ließ. Vereinzelt stellte das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit (LKL BW) fest, dass die Auslobung insbesondere im Internet getroffener Werbeaussagen nicht vollumfänglich den Tatsachen entsprach. Zur Vermeidung einer Verbrauchertäuschung mussten die Firmen ihre Werbeaussagen korrigieren.
„Die erfolgreiche Arbeit unseres Expertenteams zeigt, dass das LKL BW seine Stärken optimal zum Einsatz gebracht hat. Von diesem fach- und kreisübergreifenden Ansatz wird zukünftig die gesamte Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg profitieren“, betonte Minister Hauk.
Das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit
Das interdisziplinär zusammengesetzte LKL BW unterstützt die vor Ort zuständigen Behörden vor allem durch gemeinsame Kontrollen. Die Zuständigkeit für die Überwachung der Betriebe bleibt vollständig bei der bisher tätigen Behörde.
Das LKL BW hat drei Hauptaufgabengebiete:
- Die Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen im Sinne einer „schnellen Eingreiftruppe“
- die Vernetzung der Kontrolltätigkeit, vornehmlich an den Schnittstellen zwischen Rechtsbereichen und
- die Unterstützung bei der Durchführung besonderer Kontrollen in allen Betrieben der Lebensmittelkette.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Lebensmittelkontrolle