Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha und die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler, haben elf lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe bekannt gegeben, die außerplanmäßig für eine Förderung durch das Landesprogramm „Gemeinsam in Vielfalt“ ausgewählt wurden.
Ziel des im vergangenen Jahr erfolgreich angelaufenen Programms ist es, vor Ort alle relevanten Akteure der Flüchtlingshilfe – Flüchtlingsinitiativen, Vereine, Kirchen und Wohlfahrtsverbände sowie Kommunen und Kreise – zusammenzubringen. „Diese Vernetzung erleichtert es den Beteiligten, gemeinsame Projekte zur Integration von Flüchtlingen in den Kommunen umzusetzen und Ressourcen bestmöglich aufeinander abzustimmen, damit Integration vor Ort gelingen kann“, sagten der Sozial- und Integrationsminister und die Staatsrätin. Die für eine Förderung ausgewählten Bündnisse erhalten in der Regel 15.000 Euro, größere Städte und Landkreise bis zu 50.000 Euro.
Landesregierung stellt weitere 300 000 Euro zur Verfügung
Bereits im Juli hatte die Landesregierung 54 Bündnisse vorgestellt, die in diesem Jahr durch das Programm gefördert werden. Nun hat die Landesregierung zusätzlich zu der dafür vorgesehenen einen Million Euro weitere 300.000 Euro für das Programm zur Verfügung gestellt. Damit reagiert das Land auf die große Nachfrage durch Kommunen und Kreise. Inklusive der jetzt zusätzlich geförderten Bündnisse hat das Land bislang insgesamt 133 Bündnisse ermöglicht.
Lokale Bündnisse als Rahmen zur Integration und gleichberechtigter Teilhabe
Minister Lucha: „Integration wird nur dann gelingen, wenn vor Ort alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen und sich an dem Prozess beteiligen. Hierfür bilden die lokalen Bündnisse einen hervorragenden Rahmen, weil Flüchtlinge nicht nur als Hilfeempfänger behandelt werden, sondern aktiv in den Bündnissen mitwirken. Menschen mit Migrationshintergrund werden sich dann zugehörig fühlen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, wenn sie die Chance auf gleichberechtigte Teilhabe besitzen. Und wir werden nur dann ein attraktives Einwanderungsland sein, wenn wir aufhören, das Trennende in den Vordergrund zu stellen. Es ist gut zu sehen, dass dies vor Ort so gut gelingt und die Geflüchteten bei vielen Aktivitäten als Partner mitwirken.“
Staatsrätin Erler ergänzte: „Die geförderten Projekte zeigen, dass die Zivilgesellschaft sich mit großem Engagement gemeinsamen Aktivitäten und der Vernetzung in der Flüchtlingshilfe widmet. Die Kreativität vor Ort ist beeindruckend. Dieser Einsatz ist es, der eine gelingende Integration ausmacht.“
Die Entscheidung über die geförderten Projekte traf eine Jury, in der neben dem Sozial- und Integrationsministerium, dem Staatsministerium, dem Gemeinde-, Landkreis- und Städtetag auch der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, der Landesfamilienrat, die Liga der freien Wohlfahrtspflege, die Arbeitsgemeinschaft des Bürgerschaftlichen Engagements e.V., der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen, die Initiative Allianz für Beteiligung e.V. und der Sprecherrat der Fachkräfte im Landesnetzwerk BE vertreten waren.