Atommüll

Die Endlagersuche kommt voran

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Castor-Behälter im Zwischenlager für Atommüll am Kernkraftwerk Philippsburg (Bild: dpa).

Der Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung liegt vor. Der Suchprozess sei streng wissenschaftlich und transparent, betonte Umweltminister Franz Untersteller. Bislang gebe es keine Vorentscheidung für einen Standort. Auch Regionen in Baden-Württemberg bleiben weiter im Verfahren.

„Mit dem heutigen Tag wird die Standortsuche für ein atomares Endlager konkret“, sagte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). „Eine Vorentscheidung für eine Region oder sogar einen Standort ist mit diesem Bericht aber nicht gefallen.“

Baden-Württemberg ist, wie andere Bundesländer auch, mit Teilgebieten weiterhin im Verfahren. „Das ist nicht überraschend“, sagte Untersteller. Salz, Granit und Ton seien als geologische Formationen für einen Endlagerstandort grundsätzlich geeignet. Das gebe es nunmal auch in Baden-Württemberg.

Bewertung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse

„Wenn Regionen in Baden-Württemberg zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse ausgeschlossen werden können, dann werden sie näher untersucht. Anders als zum Beispiel der Salzstock Gorleben. Gorleben ist nicht politisch aus dem weiteren Verfahren ausgeschieden worden, sondern wissenschaftlich. Und Gorleben ist dabei anhand derselben Kriterien bewertet worden, wie andere Gebiete auch“, betonte der Minister. „Das ist der entscheidende Unterschied zu früher.“

Untersteller appellierte erneut, die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle nicht durch interessengeleitete Äußerungen aufs Spiel zu setzen. „Wir brauchen ein Endlager, der gefährliche Müll der atomaren Stromerzeugung wird sich nicht in Luft auflösen. Und um den besten und damit sichersten Standort zu finden, sind Transparenz, Verlässlichkeit und Solidarität erforderlich. Diesen Kriterien sollten sich alle – auch Bayern – verpflichtet fühlen.“

Baden-Württemberg unterstützt vereinbartes Verfahren

Baden-Württemberg bekenne sich zum vereinbarten Verfahren und werde es weiter unterstützen. „Dieses Verfahren ist in einem gesamtgesellschaftlichen Konsens beschlossen worden. Der Suchprozess ist streng wissenschaftlich, er ist transparent, und er beinhaltet zahlreiche Elemente der Öffentlichkeitsbeteiligung und der parlamentarischen Kontrolle. Nur so kommen wir am Ende zu einer Entscheidung, die auch umsetzbar ist und zugleich demokratisch legitimiert.“

Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE): Zwischenbericht Teilgebiete

Weitere Meldungen

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Ein Radfahrer fährt auf einem Fahrrad-Schutzstreifen.
Radverkehr

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt