Derzeit gibt es keine Engpässe im Bereich der Lebensmittelversorgung. Die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln in Baden-Württemberg ist sichergestellt.
„Die aktuelle Situation sorgt bei vielen Verbraucherinnen und Verbraucher für Verunsicherung in Bezug auf die Versorgung mit Lebensmitteln. Das Bild teils leerer Regale verstärkt diese Unsicherheit und treibt Hamsterkäufe in die Höhe. Diese sind jedoch in keinem Fall nötig. Die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln in Baden-Württemberg ist sichergestellt. Lücken in Supermärkten sind aktuell auf die angespannte Situation im Logistik- und Transportsektor zurückzuführen. Für Hamsterkäufe gibt es jedoch keinen Grund. Eine gewisse Lagerhaltung ist zu jeder Zeit wichtig, aber alles, was darüber hinausgeht, ist weder nötig, noch vernünftig“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk.
In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Hamsterkäufen insbesondere bei Mehl und Speiseöl. Aktuell ist die Warenversorgung gesichert und es gibt keinen Grund zu Panik- oder Hamsterkäufen. Lediglich bei einzelnen Produkten kann es zu Lieferverzögerungen kommen. Allerdings stehen in der Regel immer genügend alternative Produkte zur Verfügung. Es besteht kein Grund Grundnahrungsmittel übermäßig zu kaufen und zu bevorraten. Vielmehr setzen Hamsterkäufe die Lebensmittellieferketten kurzfristig – auch vor dem Hintergrund des begrenzten verfügbaren Frachtraums – unter Druck, wenn plötzlich Produkte (wie zum Beispiel aktuell Speiseöl) über die haushaltsüblichen Mengen hinaus verstärkt gekauft werden. So entsteht durch punktuell leergeräumte Regalflächen in den Lebensmittelgeschäften der falsche Eindruck einer vermeintlichen Knappheit bei einzelnen Lebensmitteln und alltäglichen Gebrauchsgütern. „Ich bitte die Verbraucherinnen und Verbraucher, solidarisch zu sein und nur in normalem Maße und in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen“, so Minister Hauk.
Krieg in der Ukraine wirkt sich auf Lebensmittelpreise aus
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine können sich jedoch kurz- und mittelfristig auf die Lebensmittelpreise auswirken. Dies gilt grundsätzlich für pflanzliche als auch für tierische Erzeugnisse. „Natürlich wird der Krieg in der Ukraine Einfluss auf die Lebensmittelpreise in Deutschland haben. Das sehen wir bereits – und zwar nicht nur beim Zwischenhandel, sondern auch bei den Verbraucherpreisen. Die Ursachen liegen nicht nur bei den Preissteigerungen für agrarische Rohstoffe, sondern auch bei den gestiegenen Energiekosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Minister Hauk.
Ein wichtiger Indikator hinsichtlich der Bedeutung einer regionalen Versorgung mit Lebensmitteln ist der sogenannte Selbstversorgungsgrad. Dieser gibt das Verhältnis der Inlandsproduktion (Bruttoeigenerzeugung) zum Inlandsverbrauch eines (landwirtschaftlichen) Produktes an. Die Selbstversorgung in Baden-Württemberg lag im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei Getreide bei 105 Prozent und bei Ölsaaten bei ca. 104 Prozent. „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe und die Ernährungswirtschaft im Land versorgen uns mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln regionaler Herkunft“, betonte Hauk.