Gemeinsam mit den Polizeirabbinern Moshe Flomenmann und Shneur Trebnik hat Innenminister Thomas Strobl im Innenministerium zur Feier des Chanukka-Festes die Chanukka-Kerzen entzündet.
„Chanukka ist das jüdische Lichterfest. Dabei entzünden wir ein Licht in dunklen Zeiten als ein Symbol des Muts, der Hoffnung und der Zuversicht. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen – gerade auch in diesen Tagen von Chanukka, die an Hoffnung erinnern – bei den Menschen in Israel und bei den Jüdinnen und Juden in unserem Land, die voller Sorgen sind. Mich hat vor ein paar Tagen eine Begegnung mit Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, berührt. Er hat seine Überzeugung geschildert, dass die allermeisten Menschen in Deutschland nicht antisemitisch seien – dass sie aber, auch in der Mitte unserer Gesellschaft, kaum eine nennenswerte Empathie mit Israel erkennen lassen. Ich wünsche mir in diesem Land ein lautes Mitgefühl mit den Menschen in Israel und mit dem israelischen Staat. Antisemitismus beginnt nicht mit Worten – er beginnt beim Wegschauen und Weghören. Hier ist jede und jeder in Deutschland gefordert, sich aktiv gegen antisemitisches Gedankengut einzusetzen und klar Position zu beziehen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am Montag, 11. Dezember 2023. Gemeinsam mit den Polizeirabbinern Moshe Flomenmann und Shneur Trebnik hatte Innenminister Thomas Strobl im Innenministerium zur Feier des Chanukka-Festes die Chanukka-Kerzen entzündet.
„Als Innenminister, der für die Sicherheit der Menschen in diesem Land zuständig ist, schmerzt es mich tief, wenn ich höre, dass sich Menschen jüdischen Glaubens nicht trauen, sich öffentlich als Jüdin oder als Jude zu erkennen zu geben. Die Polizei Baden-Württemberg tut alles, was möglich ist, um den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen zu gewährleisten. Und im entschlossenen Kampf gegen Hass und Hetze und auch Antisemitismus engagiert sich die Landesregierung seit Jahren sehr tatkräftig und werden wir nicht nachlassen“, so Minister Thomas Strobl.
Lichterfest erinnert an Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem
Mit Chanukka feiern Jüdinnen und Juden ein achttägiges Lichterfest in Erinnerung an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem. Erinnert wird an das Entzünden der Menora im zweiten Tempel in Jerusalem vor fast 2200 Jahren. Nach Beendigung der Belagerung sollte der Tempel wiedereingeweiht werden, das Feuer der Menora sollte niemals erlöschen. Doch es war nur noch ein Krug mit geweihtem Öl vorhanden, ausreichend für einen Tag. Und doch brannte das Licht genauso lange wie benötigt wurde, um neues geweihtes Öl zu bereiten: acht Tage lang.
Während der acht Tage von Chanukka werden jeweils nach Sonnenuntergang acht Kerzen angezündet – am ersten Tag eine Kerze, am zweiten Tag zwei Kerzen und so weiter – bis am achten Tag alle acht Kerzen brennen. Entzündet werden sie mit einer Extra-Kerze, genannt Diener, die in der Mitte steht.