Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat Alfons Urban das Bundesverdienstkreuz überreicht und damit dessen außergewöhnliches soziales, kirchliches und kommunalpolitisches Engagement gewürdigt.
Für außergewöhnliches soziales, kirchliches und kommunalpolitisches Engagement hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut das von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an Alfons Urban aus Rottenburg-Ergenzingen überreicht. „Sie sind ein Genossenschaftler mit Leib und Seele, der alle Facetten der genossenschaftlichen Idee verkörpert: Eigenverantwortlich handeln und wirtschaften, gleichzeitig Mitmenschlichkeit leben und unser Gemeinwesen aktiv mitgestalten. Sie sind ein Macher und Manager, für den zugleich die tätige Nächstenliebe eine ganz zentrale Rolle spielt“, hob die Ministerin hervor.
Hoffmeister-Kraut betonte: „Werte wie Nächstenliebe, Gemeinsinn und Solidarität können nicht einfach von oben herab verordnet werden. Ohne diese Werte aber ist kein Staat zu machen. Alfons Urban ist mit seinem vielfältigen, beharrlichen und langjährigen Engagement eine Stütze des Gemeinwesens.“ Über drei Jahrzehnte lang sei Alfons Urban im Kirchengemeinderat der Katholischen Kirchengemeinde in Ergenzingen engagiert gewesen. Als Vorsitzender des Ausschusses für Finanzen und Bauverwaltung habe er das Gesicht der Gemeinde ganz wesentlich mitgeprägt, so Hoffmeister-Kraut weiter. Er habe sich über Jahrzehnte hinweg für christliche Werte und die kirchliche Kulturlandschaft eingesetzt. „Gleichzeitig haben Sie sich auf vielfältige Weise für Ihre Mitmenschen engagiert. Kindergärten und Schulen Ihrer Heimatstadt lagen Ihnen immer sehr am Herzen“, so die Ministerin.
Alfons Urban
Alfons Urban wurde 1941 in Ziertheim-Reistingen (Bayern) geboren. Nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann übernahm er von 1967 bis 2006 die Geschäftsführung und Vorstandsfunktion der Raiffeisenbank Oberes Gäu eG in Ergenzingen, die er zur gut aufgestellten und selbstständigen Bank führte. Er war insgesamt 35 Jahre im Kirchengemeinderat der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist Ergenzingen aktiv, davon 30 Jahre bis 2005 im Vorstand. Von 1968 bis 2003 war er Vorsitzender des Verwaltungsausschusses Finanzen und Bauverwaltung. Während dieser Zeit wurden bedeutende Projekte verwirklicht, darunter eine Kirchturmerneuerung, Totalrenovierung und Umbau des Adolph-Kolping-Saals und die Anlage eines neuen Kreuzweges zwischen Ergenzingen und Eckenweiler zur Waldkapelle.
Alfons Urban war von 1968 bis 2003 Vorsitzender des Familienausschusses der Katholischen Kirchengemeinde. Er engagierte sich Jahrzehnte lang für den Kindergarten St. Maria, war über zehn Jahre Vorsitzender des Elternbeirates und lange Zeit für die Verwaltung des Kindergartens verantwortlich. 1997 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins der Ergenzinger Schulen.
Seit 1968 engagiert sich Alfons Urban in der Kolpingsfamilie Ergenzingen und war zeitweise ihr Vorsitzender. Seit 1972 ist er zudem in der Vorstandschaft des Elisabethenvereins tätig, dem Förderverein und Beteiligungspartner der Sozialstation Rottenburg am Neckar. Alfons Urban engagiert sich zudem seit 1987 als ehrenamtlicher Betreuer für mehrere Menschen mit Demenz und Handicaps.
Das Bundesverdienstkreuz wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird für besondere politische, wirtschaftliche oder geistige Leistungen verliehen.