Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Justizminister Guido Wolf haben die Staatsdomäne Maßhalderbuch besucht. Die Bewirtschaftung der Flächen und die Viehhaltung erfolgen nach Biolandkriterien. Die Justizvollzugsanstalt Rottenburg nutzt die Domäne im offenen Vollzug.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Justizminister Guido Wolf haben die Staatsdomäne Maßhalderbuch besucht. Die Bewirtschaftung der Flächen und die Viehhaltung erfolgen nach Biolandkriterien. Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Rottenburg nutzt die Domäne im offenen Vollzug.
„Das Land wird auf Maßhalderbuch seiner Vorbildfunktion gerecht und kümmert sich um den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt“, sagte Splett. „Die Domänen des Landes sind ein wertvoller Bestandteil des Landesvermögens, das wir dauerhaft sichern und im Sinne der Biodiversitätsstrategie weiterentwickeln.“
Offener Vollzug als Vorbereitung auf die Entlassung
„Die Einrichtungen des offenen Vollzugs dienen der Vorbereitung der Gefangenen auf ihre Entlassung. Sie sind eine wichtige Station auf dem Weg zurück in ein eigenverantwortliches Leben ohne Straftaten“, sagte Justizminister Guido Wolf. „Hier wird den Gefangenen vermittelt, dass ihre Arbeit einen ‚Wert‘ hat. Die Arbeit in der Landwirtschaft bringt den Gefangenen auch die Belange der Natur und Nachhaltigkeit nahe. Gleichzeitig lernen sie, Verantwortung für Tiere zu übernehmen. Auch das hilft, eine positive Einstellung zur Arbeit zu gewinnen und das Selbstwertgefühl zu heben.“
Etwa 284 Hektar Fläche bewirtschaftet die Justizvollzugsanstalt Rottenburg auf Maßhalderbuch, davon gehören rund 170 Hektar dem Land. Von der Gesamtfläche sind etwa zwei Drittel Ackerland und ein Drittel Grünland. Es werden Mais, verschiedene Getreidearten, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Klee und Gemüse angebaut. Der Schwerpunkt liegt auf alten Pflanzenkulturen.
Land investiert kräftig in Maßhalderbuch
Das Land hat seit 2014 rund 2,8 Millionen Euro in die größtenteils denkmalgeschützten Gebäude in Maßhalderbuch investiert. Besonders hervorzuheben ist dabei die Sanierung und Erweiterung der Gefangenenunterkunft für insgesamt rund 2,3 Millionen Euro. Auch in Zukunft soll in den Erhalt der Staatsdomäne Maßhalderbuch investiert werden. Das Amt Tübingen des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg plant den Neubau eines Geflügelstalls, eines Kälberstalls und einer Fahrsiloanlage.
Die Staatsdomäne Maßhalderbuch
Die Staatsdomäne Maßhalderbuch war ursprünglich ein Klostergut des Benediktinerklosters Zwiefalten. Seit 1954 nutzt die Landesjustizverwaltung die Staatsdomäne für den offenen Vollzug.
Insgesamt 58 Staatsdomänen, also größere landwirtschaftliche Besitztümer, sind im Eigentum des Landes. Die Gesamtfläche aller Domänen beträgt rund 5.800 Hektar mit rund 1.600 Grundstücken.