Minister Peter Hauk betonte anlässlich des Welternährungstages, dass ein achtsamer Umgang mit Lebensmitteln unnötige Abfälle reduziere und die Ernährung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln sichere. Deshalb will die Landesregierung die Bevölkerung für die Themen Lebensmittelverschwendung und -wertschätzung sensibilisieren.
„Die Grundversorgung mit Lebensmitteln ist derzeit gesichert. Dennoch spitzt sich die Lage für die baden-württembergische Land- und Ernährungswirtschaft täglich zu, denn mit den explodierenden Energiepreisen lässt es sich kaum mehr wirtschaftlich arbeiten. Zudem führt uns nicht nur der Krieg in der Ukraine, sondern auch die zunehmend spürbar werdenden Auswirkungen des Klimawandels deutlich vor Augen, wie wichtig und wertvoll eine gesicherte Ernährung ist, dass wir Lebensmittel nicht bedenkenlos wegwerfen dürfen und wir für eine verlässliche Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln auch hier in Baden-Württemberg sorgen müssen“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober 2022.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigen bereits beim Einkauf Kriterien wie Regionalität, die umweltschonende Produktion oder die tierwohlgerechte Haltung von Nutztieren. „Vor diesem Hintergrund und auf Grund der Anforderungen der Klima- und Umweltschutzziele des ‚Green Deals‘ und der ‚Farm to Fork‘-Strategie der Europäische Union werden die Qualitätsprogramme des Landes Baden-Württemberg kontinuierlich weiterentwickelt“, betonte Minister Peter Hauk.
In Baden-Württemberg steige die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln, auch nach Bio-regionalen Lebensmitteln. Peter Hauk unterstrich: „Mit dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) und das Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW) stehen den Verbraucherinnen und Verbraucher verlässliche Zeichen zur Verfügung, mit denen diese regionale und bio-regionale qualitativ hochwertige kontrollierte Lebensmittel aus Baden-Württemberg zweifelsfrei erkennen können.“
Bewusste und verantwortungsvolle Kaufentscheidungen treffen
Mit der Regionalkampagne des Landes „Natürlich. VON DAHEIM“ stärken wir den Wert von Lebensmitteln aus Baden-Württemberg und die Leistungen der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen. Das bedeutet nicht nur ein Plus an Transparenz, sondern ermöglicht den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine bewusste und verantwortungsvolle Kaufentscheidung zu treffen: für regionale landwirtschaftliche Produkte, für ein Stück Heimat. Und sie können Landwirtinnen und Landwirte aus der Region direkt etwas zurückgeben“, betonte der Peter Minister.
Die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sei die zentrale Triebfeder der Ernährungsstrategie Baden-Württembergs, die aktuell weiterentwickelt werde. „Wir dürfen Lebensmittel nicht vergeuden. Zudem müssen wir Lebensmittelverluste in Produktion und Verarbeitung weiter eindämmen, wenn wir unseren Beitrag zur Ernährungssicherheit steigern wollen“, sagte Peter Hauk.
Lebensmittelreste sollen weiter gesenkt werden
Trotz der hohen Weizenpreise auf dem Weltmarkt, aufgrund kriegsbedingt gebremster Weizenexporte aus der Ukraine, liegen allein in Deutschland die Lebensmittelreste im Backwarenbereich bei 1,7 Millionen Tonnen. Baden-Württemberg setzt hier an, um gemeinsam mit weiteren Partnern die Lebensmittelreste weiter zu senken. Beispielsweise mit der Aktionswoche „Lebensmittelretter – Neue Helden braucht das Land”, die sich Anfang Oktober an den Lebensmitteleinzelhandel und die Privathaushalte richtete.
„Der November steht ganz im Zeichen der Schulen. Wir starten eine Messwoche zu Lebensmittelabfällen, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräften und Verpflegungsanbieter für die Entstehung und Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu sensibilisieren“, sagte Minister Peter Hauk. Mitmach-Aktionen rund um die Themen Lebensmittelverschwendung und -wertschätzung begleiten die Messwoche und verzahnen das in der Mensa Erlebte mit der Ernährungsbildung im Unterricht.
Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg: Qualitätsprogrammes des Landes