Die Gemeinde Blaufelden im Landkreis Schwäbisch Hall erhält 4,8 Millionen Euro vom Land für die Verbesserung ihrer Abwasserstrukturen. Mit dem Ausbau der Reinigungskapazitäten der Kläranlage Blaufelden schafft die Gemeinde die Grundlage für eine zentrale und effiziente Abwasserbeseitigung.
Das Land unterstützt die Gemeinde Blaufelden im Landkreis Schwäbisch Hall bei der umfassenden Neustrukturierung ihrer Abwasserbeseitigung. Für den ersten Funktionsabschnitt, der Erhöhung der Reinigungskapazität der Kläranlage Blaufelden, hat die Kommune nun einen Förderbescheid von über 4,8 Millionen Euro erhalten. Die Maßnahmen, die bis Ende des zweiten Quartals 2024 umgesetzt werden sollen, umfassen folgende Neubauten am Standort der Kläranlage Blaufelden: ein zweites Belebungsbecken, eine Gebläsestation, ein Zwischenhebewerk, ein Rücklaufschlammpumpwerk sowie eine Fällmittelstation.
Erweiterung und Bündelung der Reinigungskapazitäten
„Mit dem Ausbau der Kläranlage Blaufelden schafft die Gemeinde die notwendigen Voraussetzungen, um in Zukunft das Abwasser der fünf Teilorte Wiesenbach, Gammesfeld, Raboldshausen, Billingsbach und Herrentierbach zentral in Blaufelden reinigen zu können“, stellte Umweltministerin Thekla Walker heraus. Das führe nicht nur zu einer besseren Reinigungsleistung, sondern bündele auch Kapazitäten an einem Ort und schaffe Synergieeffekte. „Bürgerinnen und Bürger erhalten dank der Neustrukturierung eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Abwasserbehandlung, die auch den Schutz der Gewässer in der Region langfristig verbessert und sichert.“
Die Gemeinde Blaufelden betreibt aktuell Kläranlagen in den Teilorten Blaufelden, Wiesenbach, Gammesfeld, Raboldshausen, Billingsbach und Herrentierbach.
Kleinere Kläranlagen stilllegen
Vor dem Hintergrund einer unbefriedigenden Abwassersituation in Wiesenbach und Gammesfeld ließ die Gemeinde Blaufelden im Jahr 2017 ein Gutachten erstellen, in dem drei Varianten für eine verbesserte Abwasserstruktur untersucht wurden. Zusätzlich ermittelte ein gewässerökologisches Gutachten den Zustand der Gewässer an den Standorten der sechs Kläranlagen.
Als wirtschaftlich und wasserwirtschaftlich beste Variante empfiehlt das Abwasserstrukturgutachten, die kleineren Kläranlagen Gammesfeld, Wiesenbach, Herrentierbach, Billingsbach und Ramboldshausen stillzulegen und das bisher dort behandelte Abwasser nach Blaufelden überzuleiten. Um die entsprechenden Reinigungskapazitäten am Standort Blaufelden bereitzustellen, ist eine Anpassung der dortigen Kläranlage notwendig. Zudem soll im Rahmen der neuen Abwasserstruktur auch die Firma Bosch Tiernahrung in Wiesenbach an das bestehende Pumpwerk in Wiesenbach angeschlossen werden. Mit der so entstehenden Ringleitung kann auf eine Vergrößerung des vorhandenen aber aktuell nicht mehr ausreichenden Regenüberlaufbeckens verzichtet werden.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Sammlung und Reinigung von Abwasser