Mit einem neuen Förderprogramm unterstützt das Land den Aufbau einer oder mehrerer Modellregionen „Grüner Wasserstoff“ sowie ein begleitendes Forschungsprojekt. Insgesamt stehen dafür 35 Millionen Euro zur Verfügung. Das Förderprogramm soll die Potenziale von grünem Wasserstoff erlebbar machen.
„Mit unserem Förderprogramm aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ‚Modellregion Grüner Wasserstoff‘ unterstützen wir mit bis zu 35 Millionen Euro den Aufbau einer – oder mehrerer – Modellregionen. Das bedeutet, in dieser Region wird grüner Wasserstoff vor Ort erzeugt und kommt dort direkt zum Einsatz – beispielsweise in Verkehr, Industrie und Gebäudewärme. Damit nutzen wir die Fördermittel der Europäischen Union (EU) und des Landes nicht nur, um den Ausbau der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien in Baden-Württemberg entscheidend voranzubringen, sondern erproben auch ganz konkret in einem realen Umfeld, wie Erzeugung, Lagerung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff funktionieren“, hat Umweltminister Franz Untersteller anlässlich der Veröffentlichung des Förderaufrufs gesagt.
Begleitendes Forschungsprojekt vorgesehen
Durch das EFRE-Förderprogramm „Modellregion Grüner Wasserstoff“ sollen die Potenziale von grünem Wasserstoff erlebbar werden. „Ich freue mich auf die spannenden Ideen aus dem ganzen Land. Es gibt großes Interesse für Wasserstoff in vielen Bereichen Baden-Württembergs“, so der Minister. Zudem können Demonstrationsprojekte in der Zukunft als Blaupause für andere Städte und Regionen in Baden-Württemberg dienen. Projektskizzen für mögliche Modellregionen können bis zum 17. Mai 2021 eingereicht werden. Zusätzlich soll die Modellregion durch ein Forschungsprojekt über die gesamte Projektlaufzeit begleitet werden. Dieses soll unter anderem die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen, die sich mit der Modellregion ergeben, beleuchten. „Dabei sollen alle Aspekte betrachtet werden. Ein wichtiges Anliegen für mich ist das Thema Akzeptanz und die Frage, wie die Menschen vor Ort mit den neuen Technologien umgehen“, ergänzte Untersteller. Es sei wesentlich, die Bürgerinnen und Bürger bei den Projekten mit ins Boot zu nehmen. Frist für die Ausschreibung des Begleitforschungsprojekts ist ebenfalls der 17. Mai 2021.
25 Millionen Euro stellt die EU zur Verfügung
Insgesamt stehen für die Förderung der Modellregion und des Begleitforschungsprojekts rund 35 Millionen Euro zur Verfügung. Davon stammen ungefähr 25 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das Land Baden-Württemberg stellt bis zu zehn Millionen Euro bereit. Vom Umfang der eingereichten Projektideen und von der Höhe der notwendigen Investitionen ist es abhängig, ob eine oder mehrere Modellregionen im Rahmen des Förderprogramms gefördert werden können. Die Bewilligung der Projekte ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Die Laufzeit des Förderprogramms geht bis zum Jahr 2027. Ziel ist es, dass die Modellregion im Anschluss wirtschaftlich unabhängig weiterbetrieben werden kann.