Kunst und Kultur

20 Stellen für Digitalmanager in Landesmuseen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).

Um Kulturinstitutionen in Baden-Württemberg auf ihrem Weg in die digitale Zukunft zu begleiten, investiert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst weitere fünf Millionen Euro. Damit werden dauerhaft 20 Digitalexpertinnen und -experten in den Landesmuseen etabliert.

Der digitale Wandel ist eine zentrale Herausforderung für die Kunst- und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg. Welche Bedeutung diesem zukommt, hat sich in der Corona-Pandemie und während der Schließung der Kunsteinrichtungen besonders deutlich gezeigt. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sieht es als eine Hauptaufgabe, die Kulturinstitutionen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft im Rahmen der umfassenden Landesdigitalisierungsstrategie digital@bw zu begleiten. Das Ministerium investiert daher weitere fünf Millionen Euro, um die staatlichen Museen, die Landesbibliotheken in Karlsruhe und Stuttgart und das Landesarchiv für die digitale Zukunft zu ertüchtigen. Dauerhaft etabliert werden damit 20 Digitalexpertinnen und -experten in den Landesmuseen.

„Wir schaffen langfristige Entwicklungsmöglichkeit und Verlässlichkeit, indem wir unseren Landesmuseen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, damit sie Digitalmanagerinnen und Digitalmanager einstellen können. Um den Herausforderungen zu begegnen, ist festes digitales Fachpersonal nötig. Denn der digitale Wandel umfasst mehr als die Digitalisierung der Museumsbestände. Er beschreibt einen tiefgehenden Strukturwandel in den Museen, der alle Arbeitsbereiche umfasst – von der Verwaltung und Kommunikation über die Restaurierung bis hin zur Vermittlung und Ausstellungsgestaltung“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Langfristige Etablierung von Digitalkompetenz in Museen

Bereits seit 2017 engagiert sich das Ministerium mit Nachdruck für die Förderung digitaler Projekte im Kulturbereich: Im Rahmen des deutschlandweit beachteten Programms „Digitale Wege ins Museum“ wurden die Landesmuseen und das Zentrum für Kunst und Medien mit rund vier Millionen Euro bei der Entwicklung digitaler Strategien und der Umsetzung digitaler Vermittlungsprojekte unterstützt.

„Bei der Realisierung dieser digitalen Förderprojekte wurde deutlich, wie wichtig darüber hinaus eine langfristige Etablierung digitaler Kompetenz für die und in den Landesmuseen ist. Dies ist konsequenterweise nun unser nächster Schritt, der sich auch mit den Ergebnissen aus unserem in den vergangenen zwei Jahren landesweit geführten ´Dialog – Kulturpolitik für die Zukunft` deckt“, so Olschowski weiter. Auch dort sei die Notwendigkeit fester Stellen für Digitalexperten in Kultureinrichtungen unterstrichen worden.

Das Ministerium werde auch künftig mit den Museen weiter an einer gemeinsamen, landesweiten Strategie arbeiten und im Verbund Lösungen bei den informationstechnischen Anwendungen und Infrastrukturen entwickeln.

Jahrelanges Engagement trägt zum richtigen Zeitpunkt Früchte

„Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen und Schließungen der Museen und Kunsteinrichtungen hat gezeigt, dass wir mit unserer konsequente Förderung des digitalen Wandels in den vergangenen Jahren richtig lagen: Die Museen des Landes konnten mit Hilfe unserer Programme attraktive digitale Angebote entwickeln und sich dem Publikum auf digitalen Wegen öffnen. So waren viele Museen auch in Zeiten der Corona-bedingten Schließungen der Häuser weiterhin für die Menschen zugänglich – und haben vielleicht sogar neue, jüngere Besuchergruppen hinzugewonnen“, so Olschowski. Das Land werde auch künftig in seinem Engagement nicht nachlassen.

Digitalexperten für die Landesmuseen

Die Stellen werden eingerichtet im Landesmuseum Württemberg, im Badischen Landesmuseum, in der Staatsgalerie Stuttgart, der Kunsthalle Baden-Baden und Karlsruhe, den Naturkundemuseen in Karlsruhe und Stuttgart, dem Haus der Geschichte und dem Archäologischen Landesmuseum in Konstanz. Digitalmanager sind auch im gemeinsam von Land und Stadt getragenen Linden-Museum in Stuttgart, dem Technoseum in Mannheim und dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe vorgesehen.

Die Entscheidung, feste Stellten an den Landesmuseen im Bereich Digitalität zu etablieren, ist das Ergebnis eines langjährigen Engagements des Ministeriums für die digitale Ertüchtigung der Landesmuseen.

Weitere Meldungen

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Polizeikräfte bei einem Einsatz im Fußballstadion.
Polizei

Polizeipräsidium Stuttgart sichert friedliches Europa League-Spiel

Während der Redaktionssitzung einer Schülerzeitung liegen auf dem Redaktionstisch Blöcke, Stifte, Scheren und Kleber und andere Utensilien. (Foto: © dpa)
Schülerzeitschriftenwettbewerb

14 Schülerzeitungen ausgezeichnet

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Innovationspreis Bioökonomie 2025 verliehen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Ein sonnendurchfluteter Schulraum mit Tischen und Stühlen
Schulbauförderung

468 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Schulen