Arbeitsmarkt

Zahl der Langzeitarbeitslosen geht weiter zurück

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Ein Mitarbeiter des Antriebsspezialisten Wittenstein arbeitet im Zahnradwerk in Fellbach an einer Fräsmaschine (Bild: © dpa).

Der Südwest-Arbeitsmarkt bleibt auch zu Beginn der Sommerferien in guter Verfassung. Saisonal bedingt ist durch die Beendigung von Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen die Arbeitslosenquote insgesamt in Baden-Württemberg im Juli leicht auf 3,1 Prozent gestiegen. Dagegen sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen auch im vergangenen Monat.

Vom baden-württembergischen Arbeitmarkt kommen weiter gute Nachrichten. Zwar ist saisonal bedingt durch die Beendigung von Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen die Arbeitslosenquote insgesamt in Baden-Württemberg im Juli leicht auf 3,1 Prozent gestiegen. Der saisonale Anstieg fiel mit etwa 3.000 mehr Arbeitslosen aber vergleichsweise gering aus. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging auch im Juli dagegen weiter zurück.

Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung

„Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bleibt auch zum Beginn der Sommerferien mit einer Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent in guter Verfassung“, erklärte Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 3,4 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit im Land hat im Vergleich zum Juli vor einem Jahr insgesamt um fast 19.200 Personen beziehungsweise 9,2 Prozent abgenommen. „Immer mehr Menschen profitieren von der hohen Arbeitskräftenachfrage. Angesichts der Entspannung bei den internationalen Handelskonflikten hoffe ich, dass die Perspektiven auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt weiter so günstig bleiben“, so die Ministerin.

Zahl der offenen Stellen steigt weiter

Die anhaltend hohe Zahl der von der Wirtschaft gemeldeten offenen Stellen, die sich binnen eines Jahres um fast 12.300 auf derzeit gut 118.000 erhöht hat, sei ein Zeichen für einen weiterhin stabilen Arbeitsmarkt und biete hervorragende Perspektiven für die Menschen: „Wir haben in Baden-Württemberg einerseits einen wachsenden Fachkräftebedarf in den Betrieben. Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die gerne mehr arbeiten möchten, vor allem unter den Frauen. Hier muss uns ein passgenaues Matching gelingen. Außerdem können die Unternehmen die Flexibilisierungsspielräume, die sich durch die Digitalisierung eröffnen, gezielt einsetzen, um als moderne Arbeitgeber attraktiv zu sein“, appellierte Hoffmeister-Kraut.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit um knapp 3.000 im Vergleich zum Vormonat liege im Rahmen des saisonal üblichen Umfangs. Auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 25 Jahren um 3.193 sei saisonal bedingt und lasse sich auf das Ende von schulischen und beruflichen Ausbildungsgängen zurückführen. „Mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent bei den Jugendlichen unter 25 Jahren sind wir auch im Juli bundesweit wieder ganz weit vorne“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Positiv bewertete die Ministerin in diesem Zusammenhang den Rückgang der Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 2.029. „Angesichts der hohen Arbeitskräftenachfrage bin ich zuversichtlich, dass viele der arbeitslosen Jugendlichen bis Ende September wieder von der Wirtschaft eingestellt werden. Die Perspektiven für junge Menschen in Baden-Württemberg bleiben hervorragend“, hob die Arbeitsministerin hervor.

Alle profitieren von der guten Lage am Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit der Männer sank gegenüber dem Vorjahr um 9,5 Prozent, die der Frauen ging um 8,7 Prozent zurück. Bei den Jugendlichen verringerte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 9,9 Prozent. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,6 Prozent, 0,3 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Im Juli gab es bei den älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre 7,1 Prozent weniger als vor einem Jahr, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent.

Ende Mai 2018 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,67 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig, 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Branche Verkehr und Lagerei profitierte am stärksten mit einem Plus von 5,8 Prozent. Schlusslicht war der Bereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit einem Minus von 2,3 Prozent.

Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg im Juli auf einen Blick

  • Arbeitslose: 190.476 – Veränderung zum Vorjahr: -9,2 Prozent.
  • Arbeitslosenquote: 3,1 Prozent – Veränderung zum Vorjahr: -0,3 Prozentpunkte.
  • Arbeitslosenquote Jugendliche unter 25 Jahren: 2,6 Prozent – Veränderung zum Vorjahr: -0,3 Prozentpunkte.
  • Unterbeschäftigte (ohne Kurzarbeit): 275.308 – Veränderung zum Vorjahr: -7,9 Prozent.
  • Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 4.671.800 – Veränderung zum Vorjahr: +2,4 Prozent.
  • Offene Arbeitsstellen: 118.155 – Veränderung zum Vorjahr: +11,6 Prozent.

Bundesagentur für Arbeit: Statistik für Baden-Württemberg

Quelle:

Bundesagentur für Arbeit Baden-Württemberg und Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.

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