Im Rahmen ihrer regelmäßigen Kreisbereisungen hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut im Landkreis Schwäbisch Hall die Städte Crailsheim, Satteldorf und Schrozberg besucht. Dabei standen die Themen Nachwuchsförderung und Nachhaltigkeit bei den besuchten Ausbildungsstätten und Unternehmen im Fokus.
Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land am 4. November mit einem Besuch im Landkreis Schwäbisch Hall fortgesetzt. Stationen der Ministerin waren Crailsheim, Satteldorf und Schrozberg. „Die Menschen und die Unternehmen im Land sorgen mit ihrem Einsatz und ihrer Arbeit täglich dafür, dass Baden-Württemberg führende Wirtschafts- und Innovationsregion in Europa ist. Das Land soll innovativ, wirtschaftsstark und lebenswert bleiben. Ich möchte vor Ort mit den Menschen diskutieren, wie wir das am besten schaffen und erfahren, was sie bewegt“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf verbessern
Auftakt im Programm der Ministerin war die Gewerbliche Schule in Crailsheim. Die Schule bietet unter anderem den Bildungsgang „Ausbildungsvorbereitung dual“ (AVdual) für Jugendliche mit Förderbedarf an. Er ist Teil der Neukonzeption des Übergangs von der Schule in den Beruf des Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg. „Unser Ziel ist es, dass mehr Schulabgängerinnen und Schulabgängern der Übergang in Ausbildung und Beruf gelingt. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass die Gewerbliche Schule Crailsheim den praxisnahen Bildungsgang AVdual eingerichtet hat, der die Jugendlichen genau dabei unterstützt“, so die Ministerin. Begleitet werden die Jugendlichen zudem durch sogenannte AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter. Diese helfen dabei, Betriebspraktika zu akquirieren, unterstützen die Jugendlichen bei deren Vorbereitung und Durchführung sowie bei der Vermittlung in Ausbildung. Das Wirtschaftsministerium fördert diese Maßnahmen im Landkreis Schwäbisch Hall im Schuljahr 2019/2020 mit insgesamt 67.500 Euro. Bei einem Rundgang konnte sich die Ministerin zudem einen Eindruck von der Lernfabrik 4.0 in der Schule verschaffen. Die Lernfabrik in Crailsheim ist Teil der vom Wirtschaftsministerium mit insgesamt 500.000 Euro geförderten standortübergreifenden „Lernfabrik 4.0 SHA“, gemeinsam mit der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall und den Kaufmännischen Schulen Crailsheim und Schwäbisch Hall. „Die Beschäftigten und der Fachkräftenachwuchs müssen auf den digitalen Transformationsprozess vorbereitet werden. Die Lernfabrik macht die abstrakten Konzepte der Digitalisierung für sie fassbar“, ergänzte Hoffmeister-Kraut.
Unternehmen setzen auf Nachwuchsförderung und Nachhaltigkeit
In Satteldorf besuchte die Ministerin die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG und tauschte sich mit der Geschäftsführung aus. Die mittelständische Unternehmensgruppe ist auf Straßen- und Netzbau, Gleisinfrastrukturbau sowie Ingenieur- und Schlüsselfertigbau spezialisiert. „Die Ausbildung junger Menschen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter genießen im Unternehmen offensichtlich einen besonderen Stellenwert“, hob Hoffmeister-Kraut lobend hervor. „Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräftenachwuchs. Wir müssen bei den Jugendlichen noch stärker für die berufliche Ausbildung werben.“ Leonhard Weiss gehe hier mit gutem Beispiel voran: „In der Region ist das Unternehmen ein beliebter Arbeitgeber und setzt große Anstrengungen in sein vorbildliches Azubi-Marketing.“
Als letzte Station der Kreisbereisung besuchte die Ministerin das Textil- und Bekleidungsunternehmen Hakro in Schrozberg. Bei der Besichtigung der Hauptverwaltung und des Logistikzentrums stand vor allem das Thema global verantwortungsvolles Wertschöpfungs- und Lieferkettenmanagement im Fokus. Hakro bindet das Thema menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette strategisch ein und engagiert sich unter anderem mit einer Stiftung und sozialen Projekten in Afrika und am Produktionsstandort Bangladesch. „Die vorbildlichen Projekte des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility zeigen, welch innovative Lösungsansätze es für drängende gesellschaftliche Herausforderungen gibt – und das nicht nur regional, sondern global“, so Hoffmeister-Kraut. „Dieses Engagement beweist, dass Nachhaltigkeit und soziales Unternehmertum Teil der DNA der baden-württembergischen Unternehmenslandschaft sind.“ Die Landesregierung wolle die Unternehmen künftig noch stärker dabei unterstützen, umweltbezogene und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in globalen Lieferketten in die betriebliche Praxis zu überführen.
Zu den wertvollen Eindrücken, die sie bei ihren Kreisbereisungen sammle, sagte Hoffmeister-Kraut: „Durch Besuche, Dialog und Zuhören vor Ort kann die Politik wichtige Informationen und Impulse erhalten, um die Rahmenbedingungen für Baden-Württemberg richtig zu gestalten. Meine Kreisbereisungen bieten dafür vielfältige und gute Möglichkeiten.“
Wirtschaftsministerium Mediathek: Fotos des Besuchs im Landkreis Schwäbisch Hall