Unfallschwerpunkte erkennen und entschärfen. Darum geht es bei der neu aufgelegten Seminarreihe „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“ an der Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen für in den Verkehrsschau- und Unfallkommissionen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörden, der Polizei und der Straßenbauverwaltung.
Das Ministerium für Verkehr stärkt die 150 Straßenverkehrsbehörden des Landes und hat eine bewährte Seminarreihe zum Thema Verkehrssicherheit wieder aufgelegt. Die Seminare sollen die Verkehrssicherheitsexperten der Verkehrsschau- und Unfallkommissionen schulen – etwa zu Herausforderungen wie die stagnierenden Unfallzahlen bei Fußgängern oder die Zunahme an verkehrsgefährdenden Falschparkern. Auch vermitteln die Seminare Wissen zu den neuesten technischen Entwicklungen, so zum Beispiel im Bereich des Verkehrssicherheitsscreenings.
Der Verkehrsminister des Landes, Winfried Hermann, unterstrich bei der Eröffnung der Seminarreihe an der Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen am 18. Februar die wichtige präventive Funktion, die die Verkehrsschaukommissionen im Land wahrnehmen. Hermann sagte: „Ihr Einsatz ist zentral für eine erfolgreiche Verkehrssicherung. Wir stellen über die Schulungen sicher, dass ihre Arbeit weiterhin qualitativ hochwertig bleibt und reibungslos funktioniert.“
Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen
Zum diesjährigen Thema „Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen“ bilden an der Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen erfahrene Experten aus der Verkehrssicherheitsarbeit über fünf Tage hinweg die in den Verkehrsschau- und Unfallkommissionen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörden, der Polizei und der Straßenbauverwaltung aus. Die Seminare haben bereits in der Vergangenheit einen hohen Nutzwert bestätigt.
Minister Hermann sagte: „Mir ist es ein Anliegen, dass möglichst viele mit Verkehrssicherheit befasste Bedienstete an der Seminarreihe teilnehmen. Die über 250 Rückmeldungen zeigen den hohen Schulungsbedarf.“
Angesiedelt bei den 150 Straßenverkehrsbehörden vor Ort (Landratsämter und Große Kreisstädte) nehmen die Mitglieder der Kommissionen eine wichtige verkehrssichernde Funktion wahr: Sie begutachten den Zustand und die Sicherheit der Verkehrswege, die Sichtbarkeit von Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen. Unfallkommissionen untersuchen gezielt gleichartige und gehäuft auftretende Unfälle an Unfallschwerpunkten und entwickeln Lösungsvorschläge zur Vermeidung. Die Mobile Verkehrssicherheitskommission – unter deren Leitung die Schulung der Behördenmitarbeiter durchgeführt wird – ist beim Ministerium für Verkehr angesiedelt und erfüllt zentrale Aufgaben im Bereich der Straßenverkehrssicherheit.
Zentrale Datenplattform zum Verkehrssicherheitsscreening
Die Neuauflage der Seminarreihe trägt einerseits der Personalfluktuation und dem damit einhergehenden laufenden Schulungsbedarf Rechnung, soll die Mitglieder andererseits fit machen für neue Herausforderungen innerhalb der Verkehrssicherheitsarbeit. Die Schulungen dienen auch dazu, den neuesten technischen Stand zu vermitteln, wie zum Beispiel im Bereich des Verkehrssicherheitsscreenings. Über das Screening haben sämtliche Mitglieder der Unfallkommissionen Zugriff auf eine zentrale Datenplattform und damit auf alle relevanten Daten, die zur Unfallanalyse und zur Beseitigung von unfallbedingten Mängeln in der Straßenverkehrsinfrastruktur benötigt werden. Gezielte Unfall-Präventionsmaßnahmen können hierdurch einfacher definiert und umgesetzt werden.