Der Standort des Atomkraftwerks Fessenheim soll zu einer grenzüberschreitenden Innovationsregion Fessenheim werden. Eine Machbarkeitsstudie fokussiert sich auf Zukunftsthemen wie grünen Wasserstoff, nachhaltige Batterieentwicklung und Batterierecycling sowie Smart Grids.
Vom Standort eines Atomkraftwerks zur Innovationsregion Fessenheim: Gut ein Jahr nachdem der letzte Reaktor des französischen Atomkraftwerks Fessenheim an der elsässisch-badischen Grenze endgültig vom Netz genommen wurde, legt eine jetzt gestartete Studie den Fokus auf die Entwicklung einer grenzüberschreitenden „Innovationsregion Fessenheim“. Grundlage ist eine entsprechende Absichtserklärung der Französischen Republik, der Bundesrepublik Deutschland, der Région Grand Est und des Landes Baden-Württemberg.
Grüner Wasserstoff und nachhaltige Batterieentwicklung
„Dass wir den Wandel in und um Fessenheim gemeinsam mit unseren französischen Partnern gestalten wollen, ist ein starker Impuls, der weit über unsere beiden Länder hinausreicht. Die Machbarkeitsstudie für die Innovationsregion Fessenheim fokussiert sich auf vielversprechende Zukunftsthemen wie grünen Wasserstoff, nachhaltige Batterieentwicklung und Batterierecycling sowie Smart Grids. Das einzigartige Potenzial, das hierfür am Oberrhein vorhanden ist, soll Ende des Jahres aufgezeigt werden“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Mittwoch, 14. Juli 2021 in Stuttgart.
Konkretisierung und Umsetzung der Studie übernehmen der trinationale Universitätsverbund „EUCOR – The European Campus“, das „Upper Rhine Clusters for Sustainability Research“ und das Fraunhofer-Institut für Solarenergie.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit geplant
„Wir setzen uns zusammen mit Baden-Württemberg dafür ein, dass in unserer deutsch-französischen Grenzregion rund um Fessenheim ein nachhaltiger Wirtschafts- und Innovationspark mit neuen Arbeitsplätzen entsteht. Davon profitieren die Menschen auf beiden Seiten des Rheins. Mit der Finanzierung der Machbarkeitsstudie legen wir dafür den Grundstein“, betonte Staatssekretär des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Dr. Markus Kerber.
Die Finanzierung der Machbarkeitsstudie beläuft sich auf insgesamt 800.000 Euro und wird zu je einem Viertel durch das Land Baden-Württemberg, die Bundesrepublik Deutschland, die Französische Republik und die Région Grand Est getragen. Die vier Geldgeber haben erste Mittel bereitgestellt, so dass die einzelnen Maßnahmen ab sofort vorangebracht werden können.