Baden-Württemberg und Dänemark stärken die Zusammenarbeit im Bereich der klimaschonenden Energieerzeugung und Wärmenutzung. Die beiden Länder haben dazu in Kopenhagen eine neue Absichtserklärung unterzeichnet.
Baden-Württemberg und Dänemark werden ihre gute und enge Zusammenarbeit bei der Energieeffizienz und Wärmewende weiter vertiefen. Dazu haben Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller und der dänische Minister für Energie und Klima, Dan Jørgensen, heute (29.10.) in Kopenhagen eine neue Absichtserklärung unterzeichnet. Es ist bereits die dritte Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern seit 2015. Die neue Declaration of Intent (Dol) wird um die Punkte „Green Transition“ und „Kommunale Zusammenarbeit zwischen Städten“ erweitert.
„Die bisherige intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hat sich bewährt, weil wir uns gegenseitig helfen können“, lobte Untersteller nach der Unterzeichnung. Baden-Württemberg und Dänemark verfolgten beide im Klimaschutz und in der Energiepolitik sehr ambitionierte Ziele. „Bei den erneuerbaren Energien sehen wir uns als strategische Partner. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, benennen wir die globalen Herausforderungen und begegnen ihnen mit innovativen Technologien und Lösungen. Nur so können wir sicherstellen, den nachkommenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.“
Mehr Zusammenarbeit bei Fernwärme und Energieeffizienz in Gebäuden und Industrie
Schwerpunkt der künftigen Vereinbarung seien die Themen Energieeffizienz in Gebäuden und in der Industrie sowie Fernwärme. Speziell auf diesen Gebieten könne Baden-Württemberg von der Zusammenarbeit profitieren, sagte Untersteller: „Eines unserer Ziele in der Novelle unseres Klimaschutzgesetzes ist, die Wärmeversorgung beziehungsweise die Wärmeplanung in Städten zu verbessern. Gerade hier können wir viel von Dänemark lernen, weil die Dänen schon seit mehr als 40 Jahren vorbildhaft eine strategische Wärmeplanung in ihren Städten praktizieren.“
Beide Partner haben einen regelmäßigen Informationsaustausch vereinbart, gegenseitige Besuche von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie gemeinsame Veranstaltungen, Seminare und Workshops. Insbesondere auf vier Handlungsfelder soll sich die Zusammenarbeit erstrecken:
- Schaffung von Strategien, Maßnahmen und Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie und in bestehenden sowie neuen Gebäuden.
- Entbürokratisierung von bestehenden gesetzlichen Vorschriften auf staatlicher, regionaler und kommunaler Ebene.
- Entwicklung und Nutzung neuer Technologien, um Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht halten zu können: Durch den Einsatz von Energiespeicher, Digitalisierung und von umfassenden Fernwärmesystemen.
- Zusicherung Dänemarks, Baden-Württemberg als Mitglied der weltweiten Under2-Coalition zu unterstützen, um vor allem auch auf kommunaler Ebene die erneuerbaren Energien in ein effizientes Energiesystem zu überführen, um die Klimaerwärmung bis 2050 auf unter zwei Grad Celsius zu verringern.