Der Umbau der Dürnitzhallt im Landesmuseum Württemberg ist abgeschlossen. Mit dem Umbau ist ein Ort entstanden, der die Menschen anzieht, mit dem Museum, Kunst und Kultur in Berührung bringt und zum Verweilen einlädt. Das Land hat insgesamt knapp acht Millionen Euro in den denkmalgerechten Umbau investiert.
Die Dürnitzhalle im Alten Schloss ist fertig umgebaut. Während der rund zweijährigen Bauzeit hat die rund 1.000 Quadratmeter große, weitläufige Eingangshalle des Alten Schlosses ein neues Erscheinungsbild bekommen. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Kunstministerin Theresia Bauer haben am Donnerstag gemeinsam mit der Direktorin des Landesmuseums Württemberg, Astrid Pellengahr, und dem Leiter des Amts Stuttgart des Landesbetriebs Vermögen und Bau, Roland Wenk, die neue Kulturlounge der Presse vorgestellt.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett sagte: „Das Alte Schloss hat nun eine neu gestaltete Eingangshalle, die zu Begegnungen und Austausch einlädt. Den Umbau haben wir genutzt, um die Haustechnik energetisch zu optimieren.“
Kunstministerin Theresia Bauer sagte: „Die Dürnitz bietet mit dieser wunderbar neu gestalteten Atmosphäre einen großartigen und singulären Ort im Herzen von Stuttgart, der die Menschen anzieht, mit dem Museum, mit Kunst und Kultur in Berührung bringt – und zum Verweilen einlädt. Diese Öffnung in die Gesellschaft hinein ist der Schlüssel dafür, ein möglichst breites Publikum zu erreichen.“
Gut aufgestellt für anspruchsvolle Veranstaltungen
Es gibt nun einen Meeting Point und einen Lounge Bereich, das Café verfügt über einen Außenbereich im Innenhof des Schlosses. Infotheke, Kasse, Garderobe, Museumsshop und Sanitäranlagen wurden neugestaltet. Zudem wurde die Technik modernisiert. Die Lüftungsanlagen sind jetzt mit hocheffizienten Wärmerückgewinnungssystemen zur Energieeinsparung ausgestattet. Mit der energieeffizienten Beleuchtung in LED-Technik und der neu errichteten Medien- und Veranstaltungstechnik ist die Dürnitzhalle für anspruchsvolle Veranstaltungen und Events gut aufgestellt. Künftig sind in der Dürnitz Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen möglich.
Der Umbau der Dürnitz ist, abgesehen von der Haustechnik, eine Eigenplanung des Amts Stuttgart des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, das auch für die Umsetzung verantwortlich war. Das Land hat in den barrierefreien und denkmalgerechten Umbau knapp acht Millionen Euro investiert. In die Ausstattung wurden weitere rund zwei Millionen Euro investiert, davon kamen 1,2 Millionen Euro über Drittmittel durch Unterstützer und Förderer.
Das Alte Schloss
Das Alte Schloss zählt zu den ältesten Bauwerken Stuttgarts. Bereits 950 wurde an dem Standort des heutigen Alten Schlosses eine Wasserburg errichtet. Ab dem 14. Jahrhundert, nach der Verlegung der Residenz des Hauses Württemberg 1311 nach Stuttgart, erfolgte über vier Jahrhunderte ein intensiver Umbau. 1325 entstand der Dürnitzbau. Das Wort Dürnitz bezeichnet einen großen, beheizten Speise- und Gemeinschaftsraum. Seit 1899 war in der Dürnitz das Württembergische Armeemuseum und die Familiengalerie des württembergischen Königshauses untergebracht, ab 1930 folgte die dauerhafte Ausstellung der Altertümersammlung des Landes in den Arkadenflügeln. 1931 zerstörte ein Brand die Dürnitz und die flankierenden Türme bis auf die Umfassungsmauern. 1944 wurde die gesamte Schlossanlage zerstört. Das Alte Schloss brannte bis auf die Schlosskirche aus, die Arkadenflügel wurden größtenteils zerstört. Ab 1963 errichtete Paul Schmitthenner den Dürnitzbau neu.