Verbraucherschutz

Stromkunden müssen von Stromüberschuss profitieren

Eine Person steht an einer Systemstatusanzeige eines Solarstrom-Speicher-Parks.

Wenn viel Strom im Netz ist, sollen auch Verbraucher davon durch günstigere Stromtarife profitieren können. Das würde auch die Netze entlasten. Hierfür braucht es aber neue gesetzliche Regelungen, die mehr Flexibilität auf Verbraucherseite ermöglichen. Über den Bundesrat hat Baden-Württemberg den Bund aufgefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.

„Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen stärker von der Energiewende profitieren. Mit geeigneten Maßnahmen lässt sich die Energiewende kosteneffizienter und verbraucherfreundlicher gestalten und systembedingten Kostensteigerungen aktiv entgegenwirken. Unter anderem müssen neue gesetzliche Regelungen mehr Flexibilität auf Verbraucherseite ermöglichen und die Grundlagen für neue, intelligentere und flexiblere Produkte zum Beispiel Smart-Home-Anwendungen, Smart Metern, Eigenverbrauchsoptimierung und die Marktintegration von Konsumenten und Produzenten erneuerbarer Energien (Prosumern) schaffen. Dass der Bundesrat unseren im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz eingebrachten Antrag angenommen hat, ist ein wichtiges Signal. Damit ist die Bundesregierung aufgefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine intelligente Verbrauchssteuerung zu schaffen“, sagte Verbraucherminister Peter Hauk.

Spielregeln für systemschonendes Verhalten konkretisieren

An sonnigen oder auch an besonders windreichen Tagen könne der Endverbraucher mit einer intelligenten Verbrauchssteuerung quasi ‚kostenlos‘ den Wäschetrockner, die Spülmaschine, aber auch seine Wärmepumpe nutzen, da die Netze mit den erneuerbaren Energien überlastet sind und die Energiepreise gegen Null gehen. Wenn eine große Nachfrage auf ein kleines Angebot trifft, steigen hingegen die Preise. Die Folge: Die Strompreise ändern sich mehrfach am Tag. „Von den schwankenden Preisen am Strommarkt spüren die Verbraucher bislang nichts, da sie zu jeder Tageszeit den gleichen Preis bezahlen. Das muss sich dringend ändern. Wer Strom in einer Niedrig-Preis-Phase bezieht, sollte finanziell profitieren“, forderte Hauk.

Die Grundlage dafür seien geeignete Messungs- und Abrechungssysteme, die Verbrauchern die aktuelle Preissituation am Strommarkt übermitteln. Wer bei einem Überangebot die Netze entlastet, sollte zusätzlich von geringeren Netzentgelten profitieren. Ein weiteres Mittel, um den Strommarkt zu flexibilisieren, sei eine Reduktion von Steuern und Umlagen für Prosumer.

Neues Europäisches Energieverbraucherrecht umsetzen

Der baden-württembergische Antrag unterstütze zugleich die Umsetzung der neuen europäischen Energieverbraucherrechte in Deutschland. Ende 2018 haben die Gremien in Brüssel die letzten Vorschriften des „Winterpakets zur Energieunion (Clean Energy Package)” verabschiedet. So schafft die Europäische Union beispielsweise mit der Novelle der Strombinnenmarktrichtlinie die rechtlichen Grundlagen, dass auch Haushaltskunden durch eine aktive Marktteilnahme beispielsweise als Prosumer an den Entwicklungen der Energiewende teilhaben und davon profitieren können.

„Mit unserem Antrag fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, frühzeitig die nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen und die entsprechenden Festlegungen im Energiewirtschaftsrecht im Sinne der Verbraucherinnen und Verbrauchern zu treffen“, erläuterte Verbraucherminister Hauk. Neben den europäischen Standards für mehr Verbraucherschutz habe die Richtlinie zum Ziel, auf europäischer Ebene sowohl die industriellen und gewerblichen, als auch die privaten Verbraucher in das zukünftige Energiesystem vollständig zu integrieren, um die Energiewende so kosteneffizient wie möglich zu bewältigen.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Hochwasserhilfen auf den Weg gebracht

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Rauchverbotsschild (Foto: © dpa)
  • Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen beendet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Kurtz zeichnet SINOVA Sonnenberg Klinik aus

Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Berlin
  • Transparenz

Sponsoren Stallwächterparty 2024

Von links nach rechts: Martin Haas (haascookzemmrich STUDIO 2050), Staatssekretärin Andrea Lindlohr, Ulrich Röhlen (2. Obmann des Normenausschusses Lehmbau, 2. Vorsitzender des Dachverbands Lehm e.V.), Ministerin Nicole Razavi, Moderatorin Jutta Fuchs, Waldemar Eider (eiwa Lehmbau GmbH) und Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH).
  • Bauen

Neuer Innovationspreis Lehmbau BW ausgelobt

Ein Arbeiter an einer Maschine.
  • Integration

Steigende Erwerbsquote durch Zuwanderung

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Einrichtung von Asylkammern an Gerichten

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
  • Pflege

Reform der Pflegeversicherung angemahnt

Zwei Frauen, zwei Männer und drei Mädchen stehen nebeneinander, die Mädchen halten Urkunde in ihren Händen.
  • Realschule

Realschulpreis „NANU?!“ für 2024 vergeben

Portrait Bild Barbara Honigmann
  • Kunst und Kultur

Friedrich-Schiller-Preis 2024 verliehen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

Landesjugend­feuerwehrtag 2024

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Schule

Informationen zum Thema „Hitzefrei“ an Schulen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von neun Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Justizministerin Marion Gentges (erste Reihe, zweite von links) bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft Stuttgart für ihre Arbeit während der Fußball-Europameisterschaft 2024.
  • Justiz

Gentges zieht Halbzeitbilanz zur EM 2024 in Stuttgart

Ein Polizeifahrzeug bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Polizeibilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich