Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat sich mit den Weinbau- und Genossenschaftsverbänden zum Spitzengespräch Weinbau getroffen. Dabei betonte Hauk die Bedeutung einer Dachmarkenwerbung für den Badischen Weinbau auf freiwilliger Basis.
„Das Land ist sich mit den Verbänden einig, dass es eine parafiskalische Werbeabgabe für Wein in Baden-Württemberg nicht geben wird. Es ist Sache der Weinbranche in Baden, eine professionelle Dachmarkenwerbung zu erhalten. Das Ministerium ist aber gerne dazu bereit, mit den Betrieben und Verbänden intensive Gespräche zu führen, um zukunftsträchtige Konzepte zu erarbeiten. Ich rechne noch im Frühjahr 2019 mit einer Lösung von der Weinbranche“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, im Nachgang zu einem Spitzengespräch Weinbau mit den Weinbau- und Genossenschaftsverbänden. Ohne funktionierende Weinwerbung könnten für Baden auch die europäischen Fördermittel ‚Absatzförderung Binnenmarkt‘ und die Förderung über die BW Classics praktisch nicht genutzt werden.
Die „Badischer Wein GmbH“ hat Mitte Dezember 2018 im Rahmen einer Pressemitteilung veröffentlicht, dass der Fortbestand der Weinwerbung nicht gesichert werden konnte. Das interne Ziel, 10.000 Hektar Mitgliedsrebfläche zu erreichen (von insgesamt 16.500 Hektar in Baden), wurde nicht erreicht. Insofern soll nach aktueller Beschlusslage die bestehende Badische Weinwerbung Ende 2019 aufgelöst werden. Dies würde die Konkurrenzkraft badischer Weine auf den Märkten mittel- und langfristig massiv schwächen.
Weitere Themen des Spitzengesprächs betrafen die aktuelle Umsetzung des Struktur- und Qualitätsförderprogramms Weinbau, die Förderung des Steillagenweinbaus, die Möglichkeiten der betrieblichen Absicherung von witterungsbedingten Risiken, sowie Entwicklungen im Bereich des Bezeichnungsrechtes für Wein.
Spitzengespräch Weinbau
Das Spitzengespräch Weinbau wird in regelmäßigen Abständen auf Einladung des Ministers für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, durchgeführt. Hierzu werden die Vorsitzenden/Präsidenten und Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, des Badischen Weinbauverbandes, des Weinbauverbandes Württemberg und des Verbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft zur Diskussion aktueller weinbaupolitischer Themen eingeladen.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Weinbau