„Braunsbach war von dem Unwetter am 29./30. Mai 2016 ganz besonders schwer betroffen. Fast der ganze Ort erlitt Schäden und zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Aus eigener Kraft wird die Gemeinde den Wiederaufbau finanziell nicht stemmen können. Deshalb stellt das Land mit einem Sonderförderprogramm 10,65 Millionen Euro zur Verfügung“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl bei einem Gespräch mit dem Braunsbacher Bürgermeister Frank Harsch.
Das Kabinett hatte am Tag zuvor beschlossen, 10,65 Millionen Euro als Liquiditätshilfe für Braunsbach in den Nachtragshaushalt aufzunehmen. „Die Mittel dienen der unmittelbar notwendigen Schadensbeseitigung. Damit ist sichergestellt, dass die Gemeinde ausreichend liquide Finanzmittel für Reparaturmaßnahmen hat“, so Strobl. Die Gelder werden genutzt, um im Vorgriff auf laufende Förderverfahren der Gemeinde später zu bewilligende Landesförderungen sofort zur Verfügung zu stellen. Falls die Landesförderung später nicht ausreichen sollte, wird der Eigenanteil der Gemeinde zu 100 Prozent als Zuschuss gewährt. „Das Land hat schnell reagiert. Bereits vier Wochen nach dem Unwetter stehen mehr als zehn Millionen Euro über den Nachtragshaushalt zur Verfügung“, betonte der Innenminister.
„Wir unterscheiden zwischen den 10,65 Millionen Euro, die sofort zur Verfügung stehen, und den Kosten für den Wiederaufbau der Gemeinde Braunsbach. Die werden voraussichtlich rund 100 Millionen Euro betragen. Für Wiederaufbaukosten wird das weitere Verfahren noch festgelegt“, so Strobl. Hier greife man in erster Linie auf die Fördermöglichkeiten der Ressorts zurück. Details würden in den kommenden Wochen in Gesprächen mit allen betroffenen Ministerien und dem zuständigen Regierungspräsidium Stuttgart geklärt. Der Innenminister: „Als Ministerpräsident Kretschmann und ich uns am 1. Juni 2016 in Braunsbach vor Ort über die gewaltigen Schäden informierten, habe ich gesagt, wir werden Braunsbach und die Menschen in ihrer Not nicht alleine lassen. Wir halten Wort: Wir helfen. Wir lassen Braunsbach nicht alleine!“