Hochbau

Sanierung des Finanzamtsgebäudes in Mannheim startet

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Visualisierung des künftigen Mannheimer Finanzamtgebäudes / Urheber: Schmucker und Partner

Das Mannheimer Finanzamtgebäude wird saniert. Künftig werden alle Beschäftigten der Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt in einem Gebäude arbeiten können. Bei der Sanierung setzt das Land auf Nachhaltigkeit. Insgesamt investiert das Land rund 47 Millionen Euro in die Sanierung.

Die Sanierung des Mannheimer Finanzamtsgebäudes in L 3 steht an. Das Gebäude ist Hauptsitz der Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt. Das Ministerium für Finanzen hat die Baufreigabe erteilt, nun erfolgen erste Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten.

500 moderne Arbeitsplätze auf 9.500 Quadratmetern

„Wir schaffen über 500 moderne Arbeitsplätze auf rund 9.500 Quadratmetern. Dafür organisieren wir unter anderem die Geschosse neu. Künftig werden alle Beschäftigen der beiden Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt in einem Gebäude arbeiten können. Die bestehenden Außenstellen sind dann nicht mehr nötig“, sagte Finanzminister Dr. Danyal Bayaz. „Bei der Sanierung setzen wir auf Nachhaltigkeit. Das Gebäude soll nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen zertifiziert werden. Auf dem Dach wird es eine Photovoltaikanlage und eine Dachbegrünung geben. In der Tiefgarage entstehen Elektro-Ladestationen.“

„Durch die Sanierung bündeln wir die Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt künftig an einem Standort ohne Außenstellen. So ermöglichen wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine zeitgemäße Unterbringung und damit optimale Arbeitsbedingungen und werden auch zukünftig unserem Anspruch an einen schnellen und professionellen Bürgerservice gerecht“, so Hans-Joachim Stephan, Leiter der Oberfinanzdirektion Karlsruhe.

Dachbegrünung und Photovoltaikanlage 

Das fünfgeschossige Gebäude L 3, das seit über 50 Jahren als Finanzamt genutzt wird, weist einen umfangreichen Sanierungsbedarf auf, insbesondere bei der Gebäudehülle und der Haustechnik. Bei der Sanierung wird zudem die Grundrissstruktur überarbeitet, so dass die Fläche effizienter genutzt werden kann. Bislang sind die Beschäftigten der beiden Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt an drei Standorten in Mannheim untergebracht.

Auf dem Dach des Finanzamtsgebäudes wird neben einer extensiven Dachbegrünung eine rund 244 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert. Sie soll durchschnittlich rund 37.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Durch die energetische Sanierung wird weniger Wärme und Strom verbraucht. So werden jährlich rund 112 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen und rund 90.000 Euro Energiekosten gespart. In der Tiefgarage sind Ladestationen für Elektroautos und Elektrofahrräder vorgesehen.

Wiedereinzug in saniertes Gebäude voraussichtlich 2025

Das Land investiert rund 47 Millionen Euro in die Sanierung. Als Risikovorsorge sind zudem rund zwölf Millionen Euro vorgesehen. Für die Projektleitung ist das Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg verantwortlich. Es hat das Mannheimer Büro Schmucker und Partner mit der Planung beauftragt. Die Sanierungsarbeiten sollen im Herbst 2021 beginnen. Während der Sanierung werden die Finanzämter in einer Anmietung in Mannheim-Neckarau untergebracht. Der Umzug der beiden Finanzämter nach Mannheim-Neckarau ist für Juli 2021 vorgesehen. Der Wiedereinzug der Finanzämter in das sanierte Gebäude wird voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgen.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesbauten (BNB) entwickelt. Dabei werden die Zertifikate Silber, Gold und Bronze vergeben. Als Bewertungskriterien sind die ökologische, die ökonomische, die technische, die soziokulturelle und funktionale Qualität sowie die Prozessqualität maßgebend.

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