Staatssekretär Wilfried Klenk hat den Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2018 verliehen. Mit dem Kulturpreis bekennt sich Baden-Württemberg als Patenland zu den Russlanddeutschen, zu ihrer besonderen Geschichte und zu ihren besonderen kulturellen Leistungen.
„Mit diesem Kulturpreis bekennt sich das Land Baden-Württemberg als Patenland zu den Russlanddeutschen, zu ihrer besonderen Geschichte und zu ihren besonderen kulturellen Leistungen“, sagte Staatssekretär Wilfried Klenk. Anlass war die Verleihung des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg 2018.
„Die Jury hat eine sehr ausgewogene Entscheidung getroffen. Gewürdigt werden sowohl eine literaturwissenschaftliche Arbeit und ein bildender Künstler als auch eine Präsentation im Internet. Selbst die Sparte der Musik ist heute mit abgedeckt. Dabei zeigen die Arbeiten unserer Preisträgerinnen und Preisträger sehr deutlich: Es gibt bei den Russlanddeutschen etwas, das ihnen eigen ist, etwas, das in den Worten von Johann Gottfried Herder ‚aus ihrer Lebensart entsprossen‘ ist“, würdigte Klenk die Preisträger.
Hauptpreis für „Russlanddeutsche Lieder. Geschichte – Sammlung – Lebenswelten“
Staatssekretär Klenk übergab den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis an Ingrid Bertleff, Eckhard John und Natalia Svetozarova für das zweibändige Werk „Russlanddeutsche Lieder. Geschichte – Sammlung – Lebenswelten“. „Ingrid Bertleff, Eckhard John und Natalia Svetozarova haben die in Russland entstandenen, originären Lieder der Russlanddeutschen aus dieser Zeit gesammelt, verfügbar gemacht und umfangreich kommentiert“, so Klenk. Die beispielgebende historisch-kritische Edition des originären Liedguts der Russlanddeutschen wird der interessierten Öffentlichkeit auch online zugänglich gemacht.
Förderpreis für multimediales Webportal „Daheim in der Fremde“
Den mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis hat das Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart für sein multimediales Webportal „Daheim in der Fremde“ erhalten. Dieses Webportal schafft mit innovativen Ansätzen insbesondere auch für jüngere Menschen neue Zugänge zum Verständnis der Geschichte der Zuwanderung nach Baden-Württemberg seit 1945 und gerade auch zum Verständnis der Situation der ausgesiedelten Russlanddeutschen. Für das Projektteam, das das mit dem Förderpreis ausgezeichnete Webportal erstellt hat, haben Dr. Irene Klünder und Elena Schilling die Ehrung entgegengenommen. „Förderpreise sollen an Empfänger verliehen werden, die am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Mit Freude habe ich deshalb vernommen, dass Sie Ihre Arbeit an dem Portal weiterführen wollen“, gab Staatssekretär Klenk den Preisträgern mit auf den Weg.
Ehrengabe für Viktor Hurr
Eine Ehrengabe in Höhe von 2.500 Euro hat Staatssekretär Wilfried Klenk an den Maler Viktor Hurr übergeben. „Seine Bilder vermitteln persönliche Schicksale auch über Sprachgrenzen hinweg. Sie erzählen deshalb besonders wirkungsvoll von der russlanddeutschen Geschichte“, hob der Staatssekretär hervor.