Anlässlich der Feier zum fünfjährigen Jubiläum der Radhelmkampagne „Schütze Dein BESTES.“ hat Ministerialdirektor Julian Würtenberger an die lebenswichtige Schutzfunktion von Fahrradhelmen erinnert. Ziel der Kampagne ist, radfahrende Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren für Helme zu begeistern.
„Fahrradfahren ist in. Es hält körperlich fit, schont die Umwelt und macht Spaß. Radler haben aber kaum Schutz vor Verletzungen. Bei Unfällen sind die Folgen deshalb oft schwerwiegend. Ein Kopfschutz kann Fahrradfahrern das Leben retten“ sagte Ministerialdirektor Julian Würtenberger, der Amtschef des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration. Anlass war die Feier des fünfjährigen Jubiläums der Radhelmkampagne „Schütze Dein BESTES.“ an der Oscar-Paret-Schule in Freiberg am Neckar.
Die Kampagne „Schütze Dein BESTES.“ gibt es landesweit seit 2012. Ihr Ziel ist, radfahrende Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren für Helme zu begeistern. Die Kampagne knüpft zeitnah an die Radfahrausbildung an, welche jährlich für 95.000 Viertklässler durchgeführt wird. „Fahrräder haben keine Sicherheitstechnik wie zum Beispiel ein Auto. Außerdem ist der Kopf, anders als andere Körperteile, nicht durch Muskulatur geschützt. Nur ein passender Radhelm schützt ihn bei Unfällen“, hob Würtenberger die zentrale Botschaft der Kampagne heraus.
Zahlreiche Partner leisten wertvolle Unterstützungsarbeit in der Verkehrserziehung
„Deshalb freut es mich sehr, dass wir in den letzten fünf Jahren bei 14 Aktionstagen bereits über 8.000 Schülerinnen und Schüler erreicht haben“ so der Ministerialdirektor. Die Initiative kann dabei auf ein erfolgreiches Netzwerk an Partnern zurückgreifen: der Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg e. V., die VR-Bank Neckar-Enz eG, die Süddeutsche Krankenversicherung, die Unfallkasse Baden-Württemberg sowie weitere Partner der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR leisten hier wertvolle Unterstützungsarbeit in der Verkehrserziehung.
Dass Aufklärung wichtig ist, verdeutlicht ein Blick auf die Unfallbilanz. Im Jahr 2016 wurden von der Polizei insgesamt 10.116 (2015: 9.699) Radfahrunfälle registriert. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent. 8.715 Fahrradnutzer (8.452) verunglückten vergangenes Jahr auf Baden-Württembergs Straßen, davon 53 (42) tödlich.
Als Vorbild vorangehen und selbst einen Fahrradhelm tragen
Ein Fahrradhelm kann auch Erwachsene bei Stürzen vor Schädelverletzungen schützen. Dass hier noch Aufklärungsbedarf besteht, macht ein Blick auf die Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen deutlich. Während im Vorjahr in Deutschland 76 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Radhelm trugen, lag die Helmtragequote für Radfahrer von 11 bis 16 Jahren bei 34 Prozent und ab 17 Jahren nur noch zwischen sieben und 21 Prozent.
„Eltern und Großeltern müssen selbst als Vorbild vorangehen und einen Fahrradhelm tragen. Deshalb werden wir nicht nachlassen, auch diese Zielgruppe mit der bereits bestehenden Kampagne ‚Helm tragen. Vorbild sein‘ über den Nutzen eines Radhelms aufzuklären“, so Würtenberger.