Verkehrsminister Winfried Hermann und Vize-Regierungspräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm haben der neuen Streckenabschnitt der Landesstraße L 623 bei Karlsbad-Langensteinbach freigegeben.
Der Ausbau der Landesstraße L 623 bei Langensteinbach ist für den Verkehr freigegeben worden. Feierlich begangen wurde dies vom Verkehrsminister Winfried Hermann und der Karlsruher Vize-Regierungspräsidentin, Gabriela Mühlstädt-Grimm. Verkehrsminister Hermann betonte: „Nach nur acht Monaten Bauzeit konnten die Straßenbauarbeiten noch vor Weihnachten abgeschlossen werden. Das ist eine beachtliche Leistung, für die ich allen Projektbeteiligten danke. Durch den Ausbau verbessern wir die Verkehrssicherheit der Strecke deutlich. Besonders freut mich dabei, dass die Maßnahme äußerst flächensparend umgesetzt werden konnte. Für das Land Baden-Württemberg handelt es sich um eine der dringlichsten Ausbaumaßnahmen. Das Projekt steht im Maßnahmenplan für Landesstraßen an dritter Stelle.“
Die neue Trasse orientiert sich weitgehend am Bestand und fügt sich dabei gefällig in die Landschaft ein. Hierdurch konnten Eingriffe in Natur und Landschaft weitgehend vermieden bzw. minimiert werden. Unvermeidbare Eingriffe werden durch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen im nahen Umfeld der Trasse kompensiert. Die Karlsruher Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm hob die verkehrliche Bedeutung der Strecke für die Region hervor: „Mit dem heutigen Tag dürfen wir nach einer Bauzeit von nur acht Monaten eine Landesstraße übergeben, deren Sicherheit durch eine ausgewogene neue Linienführung in Verbindung mit einer acht Meter breiten Fahrbahn sowie durch den Ausbau des Knotenpunktes ‚Im Steinig‘ erheblich gesteigert wurde und damit den Belangen aller Verkehrsteilnehmer gerecht wird.“
Wichtige Zubringerfunktion zur Autobahn A 8
Die Landesstraße verbindet den südlichen Landkreis Karlsruhe und den Enzkreis mit der Region Karlsruhe und besitzt eine wichtige Zubringerfunktion zur Autobahn A 8 über die Anschlussstelle Karlsbad. Wegen ihres schlechten Ausbau- und Erhaltungszustands war sie in den vergangenen Jahren immer wieder durch Unfallhäufungen aufgefallen. Rund 12.000 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden fahren täglich über die Strecke. Nach Aufnahme in den Generalverkehrsplan 2010 und anschließend in den Maßnahmenplan für Landesstraßen sowie mehrjähriger Planung und Behandlung in einem Planfeststellungsverfahren konnte die Maßnahme im Jahr 2018 veröffentlicht und im April dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Die Landesstraße 623 verbindet den Stadtteil Palmbach der Stadt Karlsruhe mit dem Ortsteil Langensteinbach der Gemeinde Karlsbad. Der Ausbau erfolgte zwischen dem Knotenpunkt L 623/L 609 im Norden und dem Kreisverkehr L 623/L 563 im Süden und verläuft auf gesamter Länge auf Gemarkung Langensteinbach. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen rund 8,4 Millionen Euro, die Ausbaulänge etwa 2,3 Kilometer. Richtliniengemäß erhält die neue Fahrbahn eine Breite von acht Metern. Der Knotenpunkt bei den Aussiedlerhöfen „Im Steinig“ wurde verkehrssicher ausgebaut und mit Bushaltestellen, Geh- und Radwegen sowie einer Querungsmöglichkeit in Form einer gemeinsamen Unterführung mit dem dortigen Darsbach ausgestattet. Das landwirtschaftliche Wege- und Radwegenetz wurde entsprechend erweitert und angepasst, sodass auf die Anlage eines straßenparallelen Radweges verzichtet werden konnte. Im Zuge der Baumaßnahme wurden insgesamt circa 100.000 Kubikmeter Erde bewegt.
Während der Bauzeit musste die Straße voll gesperrt und der Verkehr über Karlsbad- Mutschelbach und Karlsruhe-Stupferich beziehungsweise den Waldbronner Ortsteil Reichenbach umgeleitet werden. Dank der guten Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen und dem umsichtigen Verhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer kam es dabei kaum zu größeren Beeinträchtigungen.