Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik aus Baden-Württemberg und der Schweiz nehmen bei einer Fachkonferenz die Wissenschaftsbeziehungen der beiden Regionen in den Blick.
Am 3. Mai 2024 nehmen rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik aus Baden-Württemberg und der Schweiz die Wissenschaftsbeziehungen der beiden Regionen bei einer Fachkonferenz in den Blick. Dabei sollen Fragen wie „Wie eng sind die Wissenschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland?“, „Welchen Herausforderungen begegnen Forscherinnen und Forscher in Baden-Württemberg und der Schweiz?“ oder „Welche Möglichkeiten und Perspektiven der Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft gibt es?“ beantwortet werden.
Fachkonferenz unter dem Motto „Z’sämme | Zusammen!“
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte am Vortag der Konferenz: „Auch angesichts der geografischen Nähe sind wissenschaftliche Kooperationen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz von zentraler Bedeutung. Auf beiden Seiten des Rheins haben wir herausragende Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, die von einer noch intensiveren Zusammenarbeit nur profitieren können.“ Die Wissenschaftskonferenz, die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gemeinsam mit der Universität Konstanz ausgetragen wird, steht unter dem Motto: „Z’sämme | Zusammen! Neue Impulse für die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz“. Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin nimmt an der Konferenz teil – auch an der Podiumsdiskussion, bei der sie gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen aus Politik und Hochschulen über die Möglichkeiten und Perspektiven in der Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft diskutieren wird. Beim Austausch soll auch aufgezeigt werden, dass es neben den EU-Forschungsprogrammen, wie zum Beispiel „Horizon Europe“, noch viele andere Wege gibt, um gemeinsame Forschung erfolgreich umzusetzen.
Die Konferenz gibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Vertreterinnen und Vertretern der nationalen Forschungsförderinstitutionen (DFG und SNF) sowie Hochschulen, der Politik und dem Publikum die Möglichkeit, sich auszutauschen und Best Practice Beispiele für Kooperationen über die Grenze hinweg kennenzulernen. Die bereits bestehende Zusammenarbeit reicht von gemeinsamen Projekten über Kleinprojektfonds bis hin zu institutionellen Arrangements wie gemeinsam getragene Forschungsinstitutionen, „Schools of Education“ oder Brückenprofessuren. Das Land Baden-Württemberg unterstützt diese in vielfältiger Weisen. So wird derzeit die Schweiz-Strategie des Landes unter Einbezug einer Vielzahl von Akteuren, auch aus der Wissenschaft, fortgeschrieben.
Beziehungen zur Schweiz
Seit seinem Bestehen pflegt das Land Baden-Württemberg gute Beziehungen zu den Schweizer Nachbarn. Das Scheitern der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union um ein Rahmenabkommen im Mai 2021 hat das Verhältnis belastet – daher begrüßt Baden-Württemberg die bevorstehende Wiederaufnahme der formellen Verhandlungen zur Assoziierung zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ zwischen der Schweiz und der EU.
Zur Stärkung und Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und dem schweizerischen Kanton Zürich, insbesondere im Bereich der Hochschulpartnerschaften, haben beide Seiten im Februar 2024 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. In der gemeinsamen Erklärung werden die Forschungseinrichtungen beider Regionen dazu aufgerufen, ihre bestehenden Kooperationen auszuweiten und neue Partnerschaften aufzubauen. Konkretes Potenzial eröffnet sich dabei in den Bereichen Klimaschutz, Künstliche Intelligenz, Digitale Transformation, Luft- und Raumfahrt sowie in der Medizin, zum Beispiel auf dem Gebiet der Krebsforschung oder bei der Verringerung von Tierversuchen. Neben dem Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee und Eucor – The European Campus, bestehen über 130 Hochschulkooperationen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz.