Energiespar-Contracting-Verfahren mit externen Partnern sind seit langem ein wichtiges Instrument bei der energetischen Sanierung von Landesgebäuden.
Im Jahr 2018 hat der Landesbetrieb Vermögen und Bau ein weiteres Ausschreibungspaket für Energiespar-Contracting für 40 landeseigene Gebäude mit einer Gebäudefläche von 120.000 Quadratmetern auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit den Contracting-Partnern werden die energiesparenden Maßnahmen nun umgesetzt. „Das Land spart mit diesem Maßnahmenpaket jährlich etwa 5.000 Megawattstunden Energie und 9.000 Kubikmeter Wasser. Die CO2-Emissionen der Landesgebäude können wir so um rund 400 Tonnen im Jahr reduzieren und Energiekosten von rund 700.000 Euro jährlich einsparen", so Staatssekretärin Gisela Splett. Diese Einsparungen werden in den ersten Jahren für die Refinanzierung der Maßnahmen eingesetzt.
Die aktuellen Contracting-Projekte werden von den Ämtern Heilbronn, Ulm und Freiburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart betreut. Die Gebäude befinden sich in Adelsheim, Ulm, Freiburg, Umkirch, Kehl und auf dem Campus Vaihingen. Zu den Contracting-Maßnahmen gehören der Aufbau eines Nahwärmenetzes, der Einsatz von LEDs, Hocheffizienzpumpen sowie selbstlernende Heizkörperthermostate. Darüber hinaus werden Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung erneuert und optimiert und Blockheizkraftwerke installiert. Mit der Modernisierung der Gebäudeautomation sowie Energiecontrolling-Systemen können die Verbräuche künftig einfacher erfasst und der Anlagenbetrieb kann optimiert werden.
Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften
Die Maßnahmen werden von den Vertragspartnern (Contractoren) des Landes geplant, durchgeführt und vorfinanziert. Die Investitionen werden dann innerhalb einer vertraglich festgelegten Laufzeit durch die von den Contractoren garantierten Energieeinsparungen jährlich refinanziert. Wesentliche Eckpunkte des Energie- und Klimaschutzkonzepts für landeseigene Liegenschaften sind die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, Energieeffizienz bei Neubauvorhaben, der Einsatz erneuerbarer Energien, nachhaltige Energieversorgungen und das Energiemanagement. Durch eine Vielzahl realisierter Maßnahmen in diesen Bereichen konnten die CO2-Emissionen landeseigener Gebäude gegenüber dem Basisjahr 1990 bereits um rund 50 Prozent reduziert werden. Damit wurde das Ziel einer 40-prozentigen Reduzierung bis 2020 bereits vorzeitig erreicht.