Dr. Cornelia Hecht-Zeiler wird neue Direktorin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger an.
Dr. Cornelia Hecht-Zeiler wird neue Direktorin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger an, die das Museum seit 2018 leitet und Ende März 2024 in den Ruhestand tritt.
Cornelia Hecht-Zeiler ist seit 2020 Teamleiterin der Ausstellungsorte des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und auch für die inhaltliche Betreuung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim zuständig. Die Neukonzeption des Museums geht im Wesentlichen auf Cornelia Hecht-Zeiler zurück. Inhaltlich betreut hat sie jüngst auch die Wiedereröffnung der Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart und der Erarbeitung der Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“. Cornelia Hecht-Zeiler ist promovierte Historikerin und seit 2003 beim Haus der Geschichte beschäftigt.
Kontinuität wahren und zugleich neue Impulse setzen
Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „Mit Cornelia Hecht-Zeiler übernimmt erneut eine fachlich hochqualifizierte und erfahrene Museumsexpertin die Leitung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Mit ihr bleibt Kontinuität gewahrt, zugleich wird sie neue Impulse setzen. Sie ist eine Expertin für Ausstellungen über gesellschaftliche, politische und historische Themen und eine profunde Kennerin der Landesgeschichte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt sie sich intensiv mit ihren Lebensthemen – der Erinnerungskultur und speziell der jüdischen Geschichte. Also auch mit Antisemitismus und allen Fragen von Rassismus und Ausgrenzung – kulturpolitisch hat das für uns hohe Priorität.“
Cornelia Hecht-Zeiler sagte: „Die Zukunft des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg zu gestalten, ist eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Gemeinsam mit dem Team werde ich die Öffnung des Hauses für vielfältige und neue Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart kontinuierlich vorantreiben. Wir werden mit innovativen Formaten gesellschaftliche Debatten aufgreifen wie anstoßen und Meinungsaustausch und Dialog aktiv fördern. Demokratiebildung wird bei der Beschäftigung mit Geschichte und Gegenwart im Mittelpunkt stehen. Das schließt die wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Dazu werden wir die Vernetzung und die Kooperation mit Communities, Institutionen und Initiativen der historisch-politischen Bildungsarbeit, Universitäten, Museen und Kultureinrichtungen weiter ausbauen.“
Staatssekretär Arne Braun würdigte zugleich die scheidende Direktorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, die das Museum seit 2018 leitet und zuvor schon maßgeblich am Aufbau und an der Entwicklung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg beteiligt war: „Wir schätzen Paula Lutum-Lenger als großartige Ausstellungsmacherin und aufgrund ihrer Kompetenz und ihrer Persönlichkeit auch als wertvolle Beraterin und Impulsgeberin. Das Land dankt ihr für ihre langjährige engagierte Arbeit. Sie hat dazu beigetragen, das historisch-politische Landesmuseum als Ort der Demokratiebildung noch stärker zu profilieren.“
Findungskommission
Die Auswahl der neuen Direktorin erfolgte durch eine sechsköpfige Findungskommission unter Vorsitz von Kunststaatssekretär Arne Braun. Weitere Mitglieder der Findungskommission waren Herr Prof. Dr. Jörn Leonhard, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – Historisches Seminar, Vorsitzender des Beirats des Hauses der Geschichte, Frau Prof. Dr. Patricia Rahemipour, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Institut für Museumsforschung und Frau Direktorin Sibylle Thelen, Landeszentrale für politische Bildung Stuttgart sowie Frau Dr. Claudia Rose, Leiterin der Abteilung Kunst, und Frau Ingrid Hug, Beauftragte für Chancengleichheit, seitens des Ministeriums.
Cornelia Hecht-Zeiler
Dr. Cornelia Hecht-Zeiler hat Neuere Geschichte und Politische Wissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen studiert. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar dieser Universität. Ihre Promotion zum Thema „Die deutschen Juden und der Antisemitismus in der Weimarer Republik“ schloss sie 2001 ab. Das wissenschaftliche Volontariat absolvierte sie im Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim bei der Stadt Laupheim. Ihre Tätigkeit am Haus der Geschichte Baden-Württemberg nahm sie 2003 auf.