In Stuttgart findet heute die Netzwerkkonferenz Baukultur Baden-Württemberg „Wohnen. Leben. Heimat bauen“ statt. Die 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befassen sich im Haus der Wirtschaft mit dem hochaktuellen Thema zukunftsgerechter Wohnungsbau in den Städten und Gemeinden.
„Wohnraum schaffen, heißt, Lebensräume integriert zu planen, zu bauen und zu gestalten. Dabei ist es wichtig, den Lebensalltag in den Blick zu nehmen und zu fragen, wie mehr Lebensqualität in den Quartieren und im unmittelbaren räumlichen Umfeld der Menschen entstehen kann“, sagte Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnung der Netzwerkkonferenz Baukultur im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.
„Langfristig tragfähige Lösungen setzen voraus, dass wir qualitätsvollen Wohnungsbau als Basis für nachhaltige Stadtentwicklung begreifen“, so die Ministerin weiter. Nur so seien die qualitativen Standards zu realisieren, die dem Leben und dem Zusammenleben Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen und damit Impulse für eine insgesamt positive Entwicklung geben können.
Die Landesinitiative zur Stärkung der Baukultur zielt darauf, Akteure zu vernetzen, damit Wissen, Erfahrungen und Ideen geteilt und weiterentwickelt werden können. Das Netzwerk Baukultur Baden-Württemberg ist ein Forum für diesen fach- und institutionsübergreifenden Dialog. Bei der diesjährigen Konferenz befassten sich rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Motto „Wohnen. Leben. Heimat bauen“ mit dem hochaktuellen Thema zukunftsgerechter Wohnungsbau in den Städten und Gemeinden des Landes.
Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg
Ministerin Hoffmeister-Kraut nahm auch Bezug auf die im Juli 2016 gegründete Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg, die bereits eine Reihe von Empfehlungen für die Landesregierung und den Gesetzgeber erarbeitet hat, auf denen nun weiter aufgebaut werden kann. Es gelte nun, „Nachhaltigkeit, Innovation und gute Gestaltung im Planen und Bauen zusammen zu denken, damit Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg auch langfristig Heimat und Lebensqualität bieten können.“ Dies soll Maßstab der Planungs- und Baukultur in Baden-Württemberg sein – insbesondere auch im Wohnungsbau.
Der international renommierte Kopenhagener Architekt und Stadtplaner Prof. Dr. Jan Gehl stellte bei seinem Vortrag den Menschen und seine Bedürfnisse an ein qualitätsvolles Wohn- und Lebensumfeld in den Mittelpunkt. Die Gesprächsrunden der Konferenz, die mit Vertreterinnen und Vertretern von Kammern und Verbänden sowie ausgewiesenen Expertinnen und Experten besetzt waren, knüpften daran an und widmeten sich vor allem dem Wohnen und Leben im Quartier. Diskutiert wurde, welche Funktionen öffentliche und private Räume erfüllen, welche Qualitäten sie bieten müssen und was unternommen werden kann, um dem Wohnen und Leben zukunftsgerecht Raum und Gestalt zu geben.
Mit dem Netzwerk Baukultur und den weiteren Bausteinen der Landesinitiative – beispielsweise der Förderung von Kommunen, die Gestaltungsbeiräte einrichten, oder dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg – stärkt das Land Baukultur als wichtigen Standortfaktor. „Baukultur hat eine Schlüsselfunktion für attraktive Lebensräume, erfolgreiche Wirtschaftsstandorte und eine nachhaltige Entwicklung der Städte und Gemeinden im Land. Wir werden die erfolgreiche Landesinitiative daher fortsetzen und weiter ausbauen“, erklärte die Ministerin.