Vom 5. bis 8. Januar 2017 veranstalten der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Radolfzell ihre 41. gemeinsamen Naturschutztage. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft unterstützt die Tagung.
Im Vorfeld des Treffens betonte Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „BUND und NABU sind wichtige Impulsgeber auf dem Weg in ein zukunftsfähiges und ökologisches Baden-Württemberg. Ihrem langjährigen Engagement verdanken wir es, dass Natur- und Artenschutz im Land den heutigen hohen Stellenwert genießen.“
Naturschutz stehe als eine der wichtigsten Aufgaben der Landesregierung auf einer Ebene mit dem Klimaschutz, so Baumann. „Für mich ist es daher selbstverständlich, dass die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes auch bei der Umsetzung der Energiewende im Land angemessen berücksichtigt werden müssen“, betonte der Staatssekretär. „Der Landesregierung ist es ein besonderes Anliegen, die Schöpfung und die Artenvielfalt sowie unsere schöne Landschaft in Baden-Württemberg zu schützen. Daher setzen wir uns beim Ausbau der erneuerbaren Energien dafür ein, die biologische Vielfalt zu erhalten.“
Ganz ohne Auswirkungen auf die Landschaft und die Tierwelt lasse sich die Energiewende aber leider nicht umsetzen, so der Staatssekretär weiter. „Es stimmt, dass Windräder für gewisse Vogel- und Fledermausarten gefährlich sein können,“ sagte Baumann. „Ich bin aber überzeugt, dass wir die Gratwanderung zwischen dem weiteren Ausbau der Windenergie im Land und dem Artenschutz erfolgreich bewältigen werden.“ Insbesondere die von der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg erarbeiteten Konzepte und Hinweise zur optimalen Standortwahl von Windkraftanlagen würden dabei helfen, windenergieempfindliche Tierarten zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten, betonte Andre Baumann.
Natur- und Artenschutz spiele für das Land aber auch jenseits der Energiewende eine bedeutende Rolle, erklärte Staatssekretär Baumann weiter. „Trotz großem Spardruck werden wir die Naturschutzmittel in diesem Jahr daher sogar leicht erhöhen.“
Das Land leiste auch mit der Umsetzung der europäischen Naturschutzkonzeption Natura 2000 einen wesentlichen Beitrag, die biologische Vielfalt zu erhalten und damit das Naturerbe in Europa für zukünftige Generationen zu bewahren, so Baumann. „Die Verbreitung von Lebensräumen, Pflanzen und Tieren, aber auch ihre Gefährdung, kennen keine politischen Grenzen. Daher müssen wir Natur und Umwelt auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gemeinsam schützen.“
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Naturschutz