Das Umweltministerium hat den Leitfaden „Abfallvermeidung in der Baubranche“ veröffentlicht. Er enthält Tipps für Bauherren, Architekten und Baufirmen, wie sie bei der Planung und beim Bau eines Hauses das Abfallaufkommen reduzieren und unvermeidbare Abfälle möglichst gut verwerten können. Auch wer ein Gebäude sanieren oder zurückbauen möchte, findet im neuen Leitfaden wertvolle Informationen.
Umweltminister Franz Untersteller betonte die ökonomischen und ökologischen Vorteile, die ein sorgsamer Umgang mit Baustoffen beim Bau oder bei der Sanierung eines Hauses bringe: „Wenn Bauherren und die von ihnen beauftragten Firmen schon bei der Planung prüfen, wie sie Erdaushub, Beton oder Dämmmaterialien einsparen können, müssen sie nachher weniger Abfälle kostenpflichtig entsorgen. Dies spart bares Geld und schont zugleich die Umwelt.“ Später einmal anfallende Entsorgungskosten könne sich auch sparen, wer schon zu Beginn an einen möglichen Rückbau denke und Materialien und Bauteile wähle, die sich wieder hochwertig in den Wirtschaftskreislauf zurückführen ließen, sagte der Minister.
Mit der Herstellung von Baustoffen und dem hierzu erforderlichen Abbau von Rohstoffen in Steinbrüchen seien Eingriffe in Natur und Landschaft verbunden, erklärte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft weiter. Außerdem benötige zum Beispiel die Produktion von konventionellen Ziegelsteinen und herkömmlichem Zement große Mengen an Energie. „Mit dem Einsatz von Baustoffen wie dem sogenannten R-Beton, die bei gleicher Funktionalität und Qualität weniger Rohstoff- und Energieeinsatz erfordern, können Bauherren einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Klimas leisten.“
„Eine nachhaltige, zukunftsfähige Bauweise bedeutet, die mit dem Bau eines Gebäudes verbundenen ökonomischen und ökologischen Investitionen möglichst lange zu erhalten, Abfälle zu vermeiden oder diese zumindest hochwertig zu verwerten“, betonte Franz Untersteller. Hierbei helfe der nun veröffentlichte Leitfaden.