Kinderschutz

Landeskoordinierungsstelle für Kinderschutz eingerichtet

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Symbolbild: Schatten von Händen einer erwachsenen Person und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen. (Bild: dpa)

Um das Unterstützungsangebot für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend weiter auszubauen und die Fachberatungsstellen im Land besser zu vernetzen, wurde in Stuttgart die Landeskoordinierungsstelle spezialisierter Fachberatungen eingerichtet.

Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend, ihre Angehörigen oder auch Fachkräfte in Schulen und Kitas finden bislang nicht in allen Stadt- und Landkreisen spezialisierte Beratungsstellen. Um das Unterstützungsangebot in Baden-Württemberg weiter auszubauen und die 45 Fachberatungsstellen im Land besser zu vernetzen, wurde deshalb in Stuttgart die Geschäftsstelle der Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatungen (LKSF) eingerichtet. Das Sozial- und Gesundheitsministerium finanziert die Projektentwicklung und die LKSF jährlich mit rund 300.000 Euro.

„Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen muss entschieden bekämpft werden“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Eröffnungsfeier der LKSF im Literaturhaus Stuttgart. „Umso wichtiger ist es, dass wir das Beratungs- und Unterstützungsnetz für Betroffene weiter ausbauen. Ob eine Person Hilfe bekommt, darf nicht von ihrem Wohnort abhängen. Die Landeskoordinierungsstelle wird dazu beitragen, Kinder und Jugendliche noch besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen.“

Zugang zu Hilfe und Unterstützung weiter ausbauen

Die LKSF Baden-Württemberg übernimmt die Landeskoordinierung der spezialisierten Fachberatungsstellen, die gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend tätig sind. Diese unterstützen betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Baden-Württemberg. Die LKSF treibt außerdem die Vernetzung der Fachberatungsstellen untereinander, aber auch mit entscheidenden Kooperationspartnern aus Politik, öffentlicher Verwaltung, Lehre, Forschung, Justiz und weiteren Akteuren voran. Unter Federführung der Beratungsstelle Wildwasser Esslingen e. V. haben die Sprecherinnen der Beratungsstellen Brennessel Ravensburg e. V., Wildwasser Stuttgart e. V. und Frauen helfen Frauen e. V. Böblingen mit Unterstützung einer Organisationsbegleitung und durch juristische Expertise die Landeskoordinierungsstelle aufgebaut und besetzt.

„Die Einrichtung der Koordinierungsstelle ist auch ein Ergebnis der Beratungen der Kommission Kinderschutz, die das Land unter anderem nach dem schrecklichen Missbrauchsgeschehen in Staufen eingerichtet hatte. Eine der wesentlichen Empfehlungen des Abschlussberichts war, dass alle beteiligten Behörden, Stellen und Institutionen noch intensiver zusammenarbeiten müssen, um Kinder wirksam vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Der Zugang zu Beratung und Unterstützung ist hierbei von elementarer Bedeutung“, so Minister Lucha abschließend.

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