Beim Finale des Start-up BW Elevator Pitchs hob Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die Bedeutung von Existenzgründungen für den Standort Baden-Württemberg hervor. Der Elevator Pitch sei eine großartige Gelegenheit für Start-ups, ihr Geschäftsmodell bereits in einem frühen Stadium der Öffentlichkeit vorzustellen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern des Landesfinales des Start-up Elevator-Pitchs und hob die Bedeutung von Existenzgründungen für den Standort Baden-Württemberg hervor. „Gründerinnen und Gründer schaffen Innovationen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die stetige Modernisierung unserer Wirtschaft. Der Elevator Pitch ist eine großartige Gelegenheit für Start-ups, ihr Geschäftsmodell bereits in einem frühen Stadium der Öffentlichkeit vorzustellen und wertvolle Kontakte für die weitere Entwicklung des Unternehmens zu knüpfen“, sagte die Wirtschaftsministerin beim Finale der fünften Wettbewerbsrunde.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der fünfzehn Vorentscheide stellten sich erneut der Herausforderung, die Jury und rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Das Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch fand am 21. Juni in der Rotunde der L-Bank statt.
Preisträgerinnen und Preisträger
Den ersten Preis (3.000 Euro) gewann die Geschäftsidee Wisefood GmbH / Essbarer Trinkhalm auf Fruchtbasis „Eatapple“ aus Langenbernsdorf / Stuttgart. Getreu dem Motto: „Less Waste – More Taste“ hat das Team von Wisefood GmbH mit „Eatapple“ den weltweit ersten essbaren Trinkhalm auf Fruchtbasis konzipiert. Das Produkt bietet eine nachhaltige und ökologische Alternative zu den derzeit genutzten Plastik-Strohhalmen und kann Plastikmüll vermeiden. Das dreiköpfige Gründerteam möchte es Gastronomen erleichtern, ihre Ökobilanz zu verbessern. Neben dem Preisgeld freute sich das Team des Landessiegers über die Gelegenheit, an der #bawükommt-Tour 2018 teilzunehmen.
Der zweite Platz (2.000 Euro) ging an das Team apic.ai aus Karlsruhe. Bienen retten durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ist das Ziel von apic.ai. Das Team entwickelte einen Apparat, der die Bienen bei Betreten und Verlassen ihrer Bienenstöcke visuell erfasst. Eine intelligente Software wertet die generierten Bilddaten aus. Mit Hilfe der Aggregation der Daten aus vielen Bienenstöcken können Implikationen von Maßnahmen aus der Landwirtschaft oder der Infrastrukturplanung, die sich auf das Ökosystem auswirken, sichtbar gemacht werden.
Platz drei (1.000 Euro) sicherte sich das Team OndoSense aus Freiburg. Optische Sensoren werden bei Dampf, Staub und starkem Streulicht unzuverlässig. OndoSense entwickelt aus diesem Grund vernetzungsfähige und hochpräzise Radarsensoren, um diese in der industriellen Produktion zum Einsatz zu bringen. Das Gründerteam aus Freiburg plant die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Millimeterwellen-Radarsensoren. Zielsetzung ist die Optimierung ganzer Wertschöpfungsketten.
Die fünfte Wettbewerbsreihe des landesweiten Gründerwettbewerbs wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gemeinsam mit der L-Bank durchgeführt. Die L-Bank stellte die Preisgelder bei den Vorentscheiden und beim Landesfinale zur Verfügung.
Dr. Ulrich Theileis, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der L-Bank: „Eine erfolgreiche Wirtschaft lebt von der stetigen Veränderung. Für diese notwendige Dynamik brauchen wir eine kontinuierliche Selbsterneuerung unserer Wirtschaft und Geschäftsmodelle. Wenn ich mir die Projekte der heutigen Finalisten anschaue, bin ich zuversichtlich, dass wir hier in Baden-Württemberg hochmotivierte Antreiber haben. Mich beeindruckt, mit welchem Nachdruck und welcher Kreativität die Teilnehmer an ihre Gründung rangehen und mit welchem Mut sie sich der Jury und dem Publikum stellen. Dabei finde ich es besonders bemerkenswert, dass die Gründungskonzepte allesamt auf Basis einer konkreten Geschäftsidee überlegt sind und sich die Gründerinnen und Gründer ganz bewusst dem Elevator Pitch als realitätsnahem Markttest stellen.“
Folgende Gewinnerteams der Vorentscheide traten beim Landesfinale gegeneinander an:
- Regional Cup Südlicher Oberrhein: VacuVenti
- Regional Cup Rhein-Neckar: Rehago
- Regional Cup Bodensee: OndoSense
- Regional Cup Ulm: pinnns
- Regional Cup Neckar-Alb: SCHWARZSTOFF – LIQUID FAMILY
- SOCIAL IMPACT Cup: BLAUHERZ.
- Regional Cup Schwarzwald-Baar-Heuberg: Regenschutzscheibe
- Regional Cup Böblingen: SkillRoad
- Regional Cup Ostwürttemberg: Landario UG (haftungsbeschränkt)
- Regional Cup Stuttgart: eNerd.me
- Regional Cup Pforzheim/Nordschwarzwald: MEMBRATECH GmbH
- Regional Cup Bodensee-Oberschwaben: WiMedical UG (haftungsbeschränkt) / MunditiaCase System
- Regional Cup Heilbronn-Franken: Aquaeduct
- Regional Cup Karlsruhe: apic.ai
- DEHOGA Cup: Wisefood GmbH / Essbarer Trinkhalm auf Fruchtbasis „Eatapple“
Die Teams wurden von der Jury anhand der Kriterien Geschäftsmodell (Qualität des Geschäftsmodells und Reifegrad des Konzepts, Kundennutzen und Marktchancen, Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells) und Präsentation (Inhalt und Struktur des Vortrags, Rhetorik und Bühnenpräsenz, Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeit) bewertet.
Folgende Jury-Mitglieder bewerteten die Pitches:
- Dr. Roland Raff, L-Bank
- Matthias Hornberger, Cyberforum
- Dr. Marcel Gültig, memetis GmbH (Vorjahressieger)
- Christina Nahr-Ettl, IHK Heilbronn-Franken
- Ilona Heinrich, Bodensee Standort Marketing GmbH
Neben den Finalisten des Start-up BW Elevator Pitch durften die beiden Siegerteams des Young Talents Pitch im Rahmen des Landesfinales ihre Sieger-Pitches vortragen. Die Teams „Emergency Voice – Die Notfall-App“ von der Dreißentalschule aus Oberkochen und „H2 – Future Fuel“ vom Gymnasium Achern freuten sich über die Teilnahme-Urkunden, die ihnen von Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut überreicht wurden.