Der Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf, hat die Justizvollzugsanstalt Heilbronn besucht. Er nahm die Einweihung des Erweiterungsbaus mit 60 Haftplätzen zum Anlass, sich ein umfassendes Bild von der Anstalt zu machen.
Der Minister tauschte sich zunächst ausführlich mit dem Leiter der Anstalt, Herrn Leitenden Regierungsdirektor Hans-Hartwig Dickemann, dem Verwaltungsleiter, Oberregierungsrat Bauer, sowie dem Vollzugsdienstleiter, Amtmann im Justizvollzugsdienst Werner Gemmrich, über die aktuelle Situation aus. Anschließend unternahm er einen Rundgang durch die Anstalt und kam dort mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vollzugs ins Gespräch.
Wolf betonte: „Ich will in den kommenden Monaten alle 17 Justizvollzugsanstalten des Landes besuchen. Damit will ich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die landesweit im Vollzug unter schwieriger gewordenen Bedingungen herausragende Arbeit leisten, meinen Respekt bekunden und Dank aussprechen.“
Der Minister besichtigte in Heilbronn insbesondere auch die Schreinerei und Schlosserei des vollzuglichen Arbeitswesens. Dort sind in Heilbronn 280 Arbeitsplätze eingerichtet, die von der Ausstattung und den Arbeitsbedingungen den Verhältnissen der freien Wirtschaft entsprechen. So können Gefangene insbesondere in der anstaltsinternen Schlosserei, Schreinerei, Textilwerkstatt, Druckerei, im Bauunterhalt, in Bäckerei, Metzgerei, in der Küche, in der Landwirtschaft und in zwei Montagebetreiben arbeiten.
Die JVA Heilbronn verfügt über 249 Haftplätze im geschlossenen Vollzug. Hinzu kommen 89 Haftplätzen in der offenen Abteilung und in der gleichfalls offenen landwirtschaftlichen Außenstelle Hohrainhof.