Chanukka

Jüdische Gemeinde und Landesregierung entzünden das vierte Licht der Chanukkia

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Landesrabbiner Nethanel Wurmser von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg hat auf dem Stuttgarter Schlossplatz das vierte Licht der Chanukkia entzündet. Der neunarmige Leuchter, an dem jeden Tag ein weiteres Licht entzündet wird, gilt im Judentum als ein Symbol des Glaubens, der Hoffnung und der Religionsfreiheit.

Auf Beschluss des Landes und der Stadt Stuttgart kann die jüdische Gemeinde seit dem Jahr 2005 diesen Brauch auch öffentlich vor dem Neuen Schloss begehen. Erstmals konnte in diesem Jahr auch eine kleine Wagenkolonne mit kleinen Leuchtern bis zur Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten, auffahren.

„Es ist mir eine Freude und Ehre, zum heutigen Anzünden eines Lichtes bei und mit Ihnen sein zu können“, begrüßte der Minister für Verkehr, Winfried Hermann, die jüdischen und nichtjüdischen Gäste. „Dazu darf ich Ihnen die herzlichen Grüße des Ministerpräsidenten Kretschmann und der gesamten Landesregierung überbringen. Wir freuen uns über das lebendige, jüdische Gemeindeleben in unserer Mitte und über Ihre Einladung an uns“, betonte Minister Hermann.

Er verwies auf die „gegenseitige Bereicherung“ der christlichen und jüdischen Feste zum Jahresende, die gemeinsam und auf je eigene Weise „für den Sieg des Lebens und der Hoffnung in einer unerlösten Welt“ stünden. „Die Lichter sind also schön und sie wärmen die Herzen; sie strahlen aber auch an gegen eine Welt, in der Ungerechtigkeit, Tyrannei und Krieg noch nicht überwunden sind“, sagte der Minister.

Er erinnerte zugleich an die Opfer der Anschläge von Berlin, Zürich und Ankara und an die Gefahren von Hass, Gewalt und menschenfeindlichem Populismus. „Gerade auch über das Internet verbreiten sie einen ständigen Strom an Erregung, Vorwürfen und auch Hass, der sich mal gegen die einen, mal gegen die anderen richtet. Aber ich bezweifle sehr, dass das Schüren von Angst das richtige Mittel ist, um dem Terrorismus zu begegnen“, rief Minister Hermann zur Besonnenheit auf.

Die Schriftgelehrten des Judentums hätten dagegen „weise“ entschieden, „dass kein Kampf wirklich gewonnen werden kann, wenn die eigentlichen Werte dabei aus dem Blick geraten“. Entsprechend werde Chanukka als „Fest zu Ehren des Friedens und der Religionsfreiheit“ verstanden“, so Hermann.

Der Minister dankte den Anwesenden – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und muslimischer Gemeinschaften – und schloss mit der Zusage, dass die Landesregierung auch zukünftig gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Chanukka begehen werde.

Weitere Meldungen

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Schatten Anteilnehmender sind am Portal des Magdeburger Doms zu sehen. Davor liegen Kränze, Blumen und Kerzen.
Sicherheit

Ereignisse in Magdeburg und Sicherheitslage im Land

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit