Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen des Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, hat Julian Würtenberger, Ministerialdirektor im Innenministerium, bekräftigt, dass sich das Land dem kulturellen Erbe der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge verpflichtet fühlt.
„Bald wird niemand mehr aus persönlicher Erfahrung vom deutschen Leben in den Herkunftsgebieten erzählen können. Insofern nimmt die Bedeutung von Einrichtungen wie das Haus der Heimat weiter zu, weil diese Institutionen sich um das geschichtliche und kulturelle Erbes der Deutschen im östlichen Europa kümmern. Besonders wichtig ist mir, dieses historische Erbe dauerhaft zu erhalten und besonders bei der jüngeren Bevölkerung das Interesse dafür zu wecken. Einrichtungen wie das Haus der Heimat sind unverzichtbar. Es hat eine gesicherte Zukunft“, sagte Würtenberger.
Würtenberger betonte, dass es ein wichtiger Beitrag zur europäischen Integration sei, „wenn sich die europäischen Nationen und Kulturen als integraler Teil einer gemeinsamen, aber ethnisch, religiös und kulturell vielfältigen Beziehungsgeschichte verstehen lernen. Unsere Geschichte beruht seit Jahrtausenden auf den gleichen christlichen Wurzeln. Deshalb verbinden uns die gleichen Werte – die es immer und immer wieder zu verteidigen gilt.“ Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus der Heimat für ihr Engagement und bat sie, auch weiterhin mit zielgerichteten Angeboten auf die Jugend zuzugehen.
Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg sei mit seinem besonderen Profil in den vergangenen vier Jahrzehnten zu einem unverwechselbaren Mosaikstein der Stuttgarter Kulturszene geworden. Kern seines breiten Spektrums an Veranstaltungen seien die Verbindungen zwischen dem östlichen Europa und dem deutschen Südwesten. So werde sich die nächste Ausstellung unter dem Titel „Flucht vor der Reformation“ mit den religiös bedingten Wanderbewegungen zwischen dem deutschen Südwesten und dem östlichen Europa befassen. Diese Ausstellung wird ab dem 27. Oktober in der Bibliothek des Hauses der Heimat zu sehen sein.