Auch im ländlichen Raum wird zeitgemäßer und bezahlbarer Wohnraum benötigt. Daher setzt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Hälfte der Fördermittel des „Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum“ für den Schwerpunkt Innenentwicklung/Wohnen ein. Im Rahmen von regionalen Veranstaltungen werden Impulse für das Bauen mit Holz gegeben.
„Da Wohnraum sehr gefragt ist und auch im Ländlichen Raum weiterhin fehlt, ist die vordringlichste Aufgabe der Förderung durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) die Schaffung von zeitgemäßem Wohnraum. Daher setzen wir die Hälfte unserer ELR-Fördermittel im Förderschwerpunkt Innenentwicklung/Wohnen ein. Im Programmjahr 2019 haben wir insgesamt 800 Wohnbauprojekte mit über 1.200 Wohnungen gefördert. Zudem fördern wir innerörtliche Neuordnungen mit Zwischenerwerb und Abbruch, um Möglichkeiten für zukünftige Grundstücksentwicklungen zu schaffen“, sagte die Staatsekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, am Mittwoch in Bad Wurzach anlässlich der Veranstaltung ‚Bauen und Wohnen konkret – Konzepte und Ideen für den Ländlichen Raum‘.
Auch im Ländlichen Raum werde dringend zeitgemäßer und bezahlbarer Wohnraum benötigt. Daher stünden Modernisierungen von Wohngebäuden, Umnutzungen ehemals landwirtschaftlicher Gebäude und Baulückenschlüsse derzeit im Fokus des ELR. Ganz zentral seien dabei Maßnahmen zur Verschönerung und Belebung der Ortsmitten. Gerade bei der Innenentwicklung biete das Bauen mit Holz vielfältige Möglichkeiten und leiste damit auch einen wichtigen Beitrag zur Baukultur. „Daher erhalten Projekte, die auf CO2-bindende Baustoffe, wie zum Beispiel Holz, setzen einen erhöhten Fördersatz im ELR“, erklärte die Staatssekretärin.
Holz als vielfältig einsetzbarer Baustoff
„Holzbau leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und zur raschen Bereitstellung von dringend benötigtem Wohnraum. Kurze Bauzeiten, kreative Einsatzmöglichkeiten und serielle Vorfertigungen machen Holz zu einem vielfältig einsetzbaren Baustoff. Damit können Anbauten, Aufstockungen und Neubauten mit einem hohen energetischen Standard und ausgezeichneter gestalterischer Qualität schneller realisiert werden. Beispiele aus der Praxis zeigen das eindrücklich“, sagte Gurr-Hirsch.
Um den Holzbau weiter gezielt voran zu bringen, habe die Landesregierung mit der Holzbau-Offensive 13 Innovationspakete geschnürt. „Mit unserer Holzbau-Offensive geben wir wirkungsvolle Impulse für den bestehenden Wohnbedarf und auch für Gewerbebauten im Land“, betonte die Staatssekretärin im Hinblick auf die Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes und des knappen Angebots an bezahlbarem Wohnraum.
Holzbau-Offensive
Auf die erfolgreiche Auftaktveranstaltung zur Holzbau-Offensive am 10. April 2019 in Tübingen folgen vier regionale Veranstaltungen zum Themenkomplex Bauen und Wohnen. Im Fokus dieser Veranstaltungsreihe stehen ländliche Gemeinden und deren Unterstützung mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Dabei werden auch integrierte Dorfentwicklungskonzepte vorgestellt und vorbildliche Holzbauten für die Praxis präsentiert. Nach der ersten Veranstaltung am 9. Mai 2019 in Aglasterhausen ist Bad Wurzach nun der zweite Austragungsort.
Die Tagungsreihe wird von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, der Architektenkammer Baden-Württemberg, der Ingenieurkammer Baden-Württemberg, dem Landesbeirat Holz Baden-Württemberg e.V., dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und der proHolzBW GmbH in Kooperation mit dem Gemeindetag Baden-Württemberg, dem Städtetag Baden-Württemberg sowie dem Landkreistag Baden-Württemberg veranstaltet.
Die nächsten Termine der Veranstaltungsreihe ‚Bauen und Wohnen konkret‘ sind:
- 23. Juli 2019, Urbach
- 14. Oktober 2019, St. Märgen